Rohrbronn

Rohrbronn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Remshalden
Remshalden
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Remshalden hervorgehoben
48.8144444444449.4208333333333271Koordinaten: 48° 49′ N, 9° 25′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 271 m ü. NN
Fläche: 15,15 km²
Einwohner: 13.533 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 893 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73625–73630
Vorwahlen: 07151 und 07181
Kfz-Kennzeichen: WN
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 090
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausstraße 24
73630 Remshalden
Webpräsenz:
Bürgermeister: Norbert Zeidler
Lage der Gemeinde Remshalden im Rems-Murr-Kreis
Allmersbach im Tal Allmersbach im Tal Althütte Auenwald Backnang Backnang Burgstetten Fellbach Großerlach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kirchberg an der Murr Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Murrhardt Oppenweiler Plüderhausen Plüderhausen Plüderhausen Rudersberg Schorndorf Schwaikheim Spiegelberg Sulzbach an der Murr Waiblingen Waiblingen Waiblingen Weissach im Tal Welzheim Winnenden Winterbach (Remstal) Aspach (bei Backnang) Berglen Berglen Weinstadt Kernen im Remstal Urbach (Rems) Alfdorf Alfdorf Korb (Württemberg) RemshaldenKarte
Über dieses Bild

Remshalden ist eine Gemeinde der Metropolregion Stuttgart im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Sie entstand im Rahmen der Gemeindereform in Baden-Württemberg durch folgende Schritte:

  • 1. Januar 1972: Eingemeindung von Rohrbronn und Hebsack nach Geradstetten und von Buoch nach Grunbach
  • 1. Oktober 1974: Vereinigung von Geradstetten und Grunbach zur neuen Gemeinde Remshalden

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Remshalden liegt ca. 20 km nordöstlich von Stuttgart im Remstal entlang der Bundesstraße 29. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 237 bis 519 Meter.

Die Gemeinde Remshalden wird von folgenden Gemeinden und Städten umschlossen (beginnend im Norden, im Uhrzeigersinn):
Breuningsweiler (Winnenden), Berglen, Schorndorf, Winterbach, Weinstadt und Korb.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Remshalden gehören die Ortsteile Buoch, Geradstetten, Grunbach, Hebsack und Rohrbronn, die identisch mit den gleichnamigen zuvor selbstständigen Gemeinden sind. Zu den Ortsteilen Buoch, Hebsack und Rohrbronn gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Ortsteil Geradstetten gehört das Dorf Geradstetten, die Weiler Bauersberg und Kernershof und das Gehöft Rollhof. Zum Ortsteil Grunbach gehört das Dorf Grunbach und der Weiler Osterhof. Die Ortsteile sind offiziell durch vorangestellten Gemeindenamen und durch Bindestrich getrennt benannt, nachgestellt der Name des Ortsteils. Auf dem Gebiet des Ortsteils Geradstetten liegt die abgegangene Ortschaft Burg Seldeneck oder Selneck. Auf dem Gebiet des Ortsteils Grunbach liegt die abgegangene Ortschaft Erlachhöfe. In beiden Ortsteilen liegen die abgegangenen Ortschaften Ober-Vehrenbach und Unter-Vehrenbach.[2][3]

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat der Gemeinde Remshalden gehören seit der letzten Kommunalwahl folgenden Parteien an:

  1. Bürgerliche Wählervereinigung 31,4 % (−4,5) – 7 Sitze (−1)
  2. CDU 25,3 % (+0,6) – 6 Sitze (±0)
  3. SPD 22,9 % (+6,0) – 5 Sitze (+1)
  4. FDP/DVP/FW 20,3 % (+5,4) – 4 Sitze (+1)
  5. Andere 0,0 % (−7,5) – 0 Sitze (−1)

Bürgermeister

Jahr Bürgermeister
1974–1975 Amtsverweser: Helmut Kunhle
1975–1990 Winfried Kübler
1990–1991 Bernd Friedmann (Erster Beigeordneter)
1991–1999 Andreas Spätgens
Seit 1999 Norbert Zeidler

Ortsteile

Buoch

Buoch

Buoch ist der mit 519 m über dem Meeresspiegel am höchsten gelegene Ortsteil, in dem etwa 700 Menschen leben. Im Jahr 1270 wurde Buoch erstmals urkundlich erwähnt. Die spätgotische Pfarrkirche St. Sebastian weist im Turmchor noch romanische Bauteile auf. Im Gebäude des früher weithin bekannten Buocher Gasthofes „Hirsch“ wurde im April 1987 das „Museum im Hirsch“ eingerichtet. Es zeigt Keramikproduktion in Buoch des 12. bis 14. Jahrhunderts und Dichter und Maler in Buoch vom Anfang des 19. bis Anfang des 20. Jahrhundert.

Geradstetten

Geradstetten

Geradstetten hat knapp 4.800 Einwohner. Der Ort Geradstetten besteht wahrscheinlich schon seit dem 9. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er jedoch in einer Urkunde, die am 8. Januar 1291 ausgestellt wurde. In ihr wird ein Rufoni de Gerhartstetin genannt. Die evangelische Konradskirche in Geradstetten wurde im 14. Jahrhundert als Kapelle errichtet und ab dem Jahre 1491 spätgotisch umgebaut. Eine eigene Pfarrei wurde im Jahre 1414 eingerichtet.

Grunbach

Grunbach

Der Ort wurde 1142 erstmals urkundlich erwähnt und ist der älteste und größte Ortsteil mit gut 5.700 Einwohnern. Hier ist bereits im Jahre 1328 eine Kelter bezeugt, und die Weinbautradition kann durch eine Vielzahl von Urkunden nachgewiesen werden. Sie lässt sich auch an den drei ehemaligen Keltern in der Schillerstraße ablesen. Das Wahrzeichen Grunbachs ist die 1481 fertig gestellte evangelische Pfarrkirche, eine einst den Heiligen Dionysius und Veranus geweihte Wehrkirche.

Hebsack

Hebsack

Hebsack zählt rund 1.500 Einwohner. Dieser Ortsteil wurde 1299 erstmals urkundlich erwähnt. Die spätgotische Wendelinskirche wurde 1938/39 wegen einer Straßenbaumaßnahme abgebrochen. Der Marienaltar von 1512/13 sowie der Taufstein und die Kanzel befinden sich heute in der 1947 erbauten Kreuzkirche. Schon 1920 hatte hier eine Hemdenfabrik große Bedeutung, in der jährlich rund 10.000 blaue Fuhrmannshemden gefertigt wurden.

Rohrbronn

Rohrbronn

In Rohrbronn leben rund 700 Menschen. Rohrbronn ist der kleinste Ortsteil Remshaldens. Um das Jahr 1400 gab es nur 7 Häuser. Über die Jahrhunderte hinweg bestand der Haupterwerb im Wein- und Obstbau, hier vor allem im Kirschenanbau, was sich im Ortswappen Rohrbronns niedergeschlagen hat.

Einwohnerstatistiken

Die Einwohnerzahlen werden jeweils zum 30. Juni durch die Gemeindeverwaltung Remshalden festgestellt.

Jahr Buoch Geradstetten Grunbach Hebsack Rohrbronn Insgesamt
1980 620 4.374 5.310 1.573 668 12.545
1985 665 4.298 5.422 1.625 613 12.623
1997 686 4.697 5.808 1.607 709 13.507
1998 703 4.712 5.767 1.606 704 13.492
1999 704 4.770 5.782 1.595 708 13.559
2000 713 4.751 5.843 1.578 708 13.593
2001 700 4.773 5.928 1.574 700 13.675
2002 692 4.803 5.975 1.549 717 13.736
2003 678 4.781 5.899 1.569 702 13.629
2004 681 4.710 5.915 1.542 706 13.554
2005 673 4.739 5.966 1.564 686 13.628
2006 672 4.765 5.974 1.561 686 13.658
2007 667 4.731 6.016 1.545 678 13.637

Flächenverteilung

Die Markungsflächen der fünf Ortsteile weisen zum 22. November 2004 folgende Flächen aus:

Ortsteil ha
Grunbach 473
Geradstetten 631
Hebsack 110
Rohrbronn 141
Buoch 158
insgesamt 1.513

Partner in Europa

Gournay-en-Bray (Frankreich)

Gournay-en-Bray

Gournay-en-Bray liegt ca. 90 km nordwestlich von Paris und damit auf halbem Weg zwischen der französischen Metropole und der Hafenstadt Dieppe an der Kanalküste. Die Stadtgeschichte geht zurück bis in das 10. Jahrhundert. Gourney ist Handels- und Dienstleistungszentrum der gleichnamigen Region mit einer ganzen Anzahl kleiner Ortschaften und zählt etwa 6.500 Einwohner. Ein Baudenkmal ist die Stiftskirche St. Hildevert aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Offiziell besiegelt wurde die Partnerschaft im Oktober 1989 in Gournay und im Juli 1990 in Remshalden.

Etyek (Ungarn)

Etyek

Etyek liegt im Ofner Bergland, 28 km westlich von Budapest auf einer Meereshöhe von ca. 176 m. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1326. Als durch die Türkenkriege und durch Seuchen die Gemeinde Etyek und die umliegenden Gebiete fast völlig entvölkert wurden, siedelten ab 1720 unter der Herrschaft Kaiserin Maria Theresias Schwaben aus dem süddeutschen Raum an. Etyek zählt etwa 3.800 Einwohner, davon sind etwa 17% Deutsche. Besonders verbinden die Gemeinden der Weinbau und die Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Etyek verlassen mussten und in Remshalden eine neue Heimat fanden. Offiziell besiegelt wurde die Partnerschaft im August 1994 in Remshalden und im Oktober 1995 in Etyek.

Elterlein (Deutschland)

Elterlein

Die Bergstadt Elterlein mit ca. 3.200 Einwohnern ist eine erzgebirgische Kleinstadt mit wechselvoller Geschichte, traditionellen Wurzeln und vielversprechender Gegenwart. Interessant an dieser Stadt ist die Besiedelung entlang der historischen Salzstraße von Halle nach Prag. 1406 erstmals urkundlich erwähnt, wurde Elterlein im Laufe der Jahrhunderte mehrmals fast vollständig zerstört. Um das Jahr 1500 verwaltete ein eigenes Bergamt fünf Silberzechen. 1763 wurde allerdings der letzte Silberstollen geschlossen. Feldwirtschaft, Viehzucht und Klöppelei wurden neben Nagel- und Hufschmieden wichtigste Erwerbszweige. Ohne offiziell partnerschaftlich verbunden zu sein, bestehen vielerlei Kontakte zwischen den Gemeinden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Remshalden liegt im Remstal an der Bundesstraße 29 (Stuttgart–Aalen) zwischen Stuttgart und Schorndorf. Remshalden ist mit der S-Bahnlinie 2 (Schorndorf–Stuttgart–FlughafenFilderstadt) an das Stuttgarter S-Bahnnetz angeschlossen. Folgende Stationen befinden sich im Ortsgebiet von Remshalden: Grunbach und Geradstetten.

Ansässige Unternehmen

In Remshalden gibt es zahlreiche Unternehmen. Überregional bekannt sind (alphabetisch sortiert):

Persönlichkeiten

  • David Wolleber (* um 1555 in Grunbach, † 8. September 1597 bei Esslingen am Neckar) war ein Chronist.
  • Ernst Heinkel (* 24. Januar 1888 in Grunbach; † 30. Januar 1958 in Stuttgart) war ein deutscher Ingenieur und Luftfahrtpionier.
  • Helmut Palmer (* 8. Mai 1930 in Stuttgart-Untertürkheim; † 24. Dezember 2004 in Tübingen), als „Remstalrebell“ bekannter Bürgerrechtler und Pomologe, lebte in Geradstetten.
  • Andreas Stihl (* 10. November 1896 in Zürich; † 14. Januar 1973 in Rohrbronn), Gründer des in Waiblingen ansässigen Herstellers von Motorgeräten.

Ehrenbürger

Ehrenbürger der Gemeinde sind u. a. Ernst Heinkel und Max Holder.

Literatur

  • Remshalden: Leben zwischen Wald und Reben. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2001, ISBN 3-89570-771-6. 
  • Joachim Pressel: Remshalden anno dazumal Postkartenmotive. Pressel Verlag, Remshalden 2006, ISBN 3-937950-05-2. 
  • Karl Apel: Buoch in Wort und Bild. Verlag Bernhard Albert Greiner, Remshalden-Grunbach 2002, ISBN 3-935383-11-8. 

Weblinks

Fußnoten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 537–540.
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Remshalden vom 5. Februar 2001

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