- Rohrschildtechnik
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Bei der Rohrschildtechnik handelt es sich um ein Bauverfahren beim Tunnelbau. Dabei werden ca. 18 m lange Rohre in die schwierigen tektonischen Gesteinsschichten hineingebohrt,[1] so dass sie einen Kreis bilden. Danach wird Beton oder Zement in die durchlässigen Röhren gepumpt, wodurch das umgebende Gestein gewissermaßen fermentiert wird und somit einen sicheren Schild für die weiteren Arbeiten bildet.
Angewendet wird diese Technik beispielsweise angesichts der Bedingungen, die aus dem mittleren Devon stammen, beim rund 2,5 km langen Burgholztunnel in Wuppertal, der eine Zubringerverbindung zwischen den Verkehrsachsen A46 und A1 herstellen wird. Üblicherweise wird dieses Verfahren "Rohrschirm" genannt und kommt bei schlechten geologischen Bedingungen während des Tunnelvortriebes zum Einsatz. Dabei werden Rohre (Durchmesser ca. 100 - 140 mm) entlang des Tunnelprofils schräg in Vortriebsrichtung gebohrt (Länge üblicherweise zw. 10 und 20 m) und anschließend mit Zementsuspension verpresst. Unter dem Schutz dieses "Schirmes" wird dann der Tunnel weiter vorgetrieben. Vor Erreichen des Endes des Schirmes wird ein neuer Schirm gebohrt, um eine Überlappung der Schirme zu erreichen. Durch das schräge Ansetzen der Schirme entsteht ein sogenannter Sägezahn.
Einzelbelege
- ↑ Beispiel: Tunnelvoreinschnitt Tscharner Ost und West, http://www.alpinice.com/profil.htm
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