- Romberg-Test
-
Der Romberg-Versuch (auch Romberg-Test) ist ein neurologisches Verfahren zur Unterscheidung zwischen Störungen des Gleichgewichtssinnes auf zerebellärer, spinaler oder vestibulärer Ebene. Namensgeber war der deutsche Arzt Moritz Heinrich Romberg.
Bei dem Test wird die Person aufgefordert, mit zusammenstehenden Füßen und nach vorne ausgestreckten Armen aufrecht zu stehen. Tritt bereits bei geöffneten Augen ein Schwanken oder eine Fallneigung ein, spricht dies für eine Kleinhirn-Ursache oder Schädigung der spino-cerebellären Bahnen. Kann aber die Haltung unter Blickkontakt kontrolliert werden und tritt eine Schwankung oder Fallneigung erst bei geschlossenen Augen auf, spricht dies eher für eine spinale oder periphere vestibuläre Störung, also für eine Erkrankung des Rückenmarks oder des Gleichgewichtsorgans. Erst dann ist der Test positiv (positives Romberg-Zeichen). Zusätzlich können vom Arzt noch leichte Schübe in alle Richtungen gegeben werden, um zu überprüfen, inwieweit der Patient diese ausgleichen kann. [1]
Ein pathologisches (also stark positives) Ergebnis ist charakteristisch für spinale Erkrankungen wie z. B. Funikuläre Myelose (Vitamin-B12-Mangel). Positiv kann der Test auch nach Alkoholkonsum ausfallen. Bei einer Fallneigung nach einer Richtung deutet dies auf eine Störung der Tiefensensibilität oder auf eine Störung des Gleichgewichtsorgans hin.
Einzelnachweise
- ↑ K. F. Masuhr, M. Neumann: Neurologie. 4. Auflage, Hippokrates Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-7773-1334-3)
Kategorien:- Klinisches Untersuchungsverfahren
- Diagnostisches Verfahren in der Neurologie
Wikimedia Foundation.