- Rorke's Drift
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Rorke’s Drift Teil von: Zulukrieg
„Defense of Rorke’s Drift“ von Alphonse de Neuville, 1880Datum 22. Januar 1879 Ort Missionsstation Rorke’s Drift in Natal (Südafrika) Ausgang britischer Sieg Konfliktparteien Großbritannien Zulu Befehlshaber Chard und Bromhead Dabulamanzi kaMpande Truppenstärke 139 Mann 4.000 Mann Verluste 17 Tote 550 Tote Zulukrieg (1879) Schlacht bei Isandhlwana – Schlacht um Rorke’s Drift – Schlacht von Hlobane – Schlacht von Kambula – Schlacht bei Ulundi Die Schlacht um Rorke’s Drift fand am 22. Januar 1879, während des Zulukrieges, in der gleichnamigen schwedische Missionsstation in der südafrikanischen Provinz Natal statt. 4.000 Zulu standen 139 Briten gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
1843 wurde das Gebiet von Natal formell von den Briten annektiert. Der mächtige militaristische Zulustaat in der Nachbarschaft erschien den Briten aber als Bedrohung ihrer dortigen Siedlungen. Im Januar 1879 drangen deshalb englische Kolonialtruppen von Natal aus in das Reich König Cetshwayos ein. In der Schlacht bei Isandhlwana am 22. Januar 1879 erlitten die Briten eine katastrophale Niederlage, bei der die beteiligten 1.300 britischen Soldaten vollständig aufgerieben wurden.
Der Kampf
Am gleichen Tag wurde die kleine Missionsstation Rorke’s Drift von 4.000 Zulu-Kriegern des uNdi-Korps angegriffen. Die Zulu wurden geführt von Prinz Dabulamanzi kaMpande, dem Halbbruder des Königs. Einige Zulu waren mit Gewehren ausgerüstet, aber nicht sehr geübt im Umgang damit. Die Mehrheit war mit dem großen Kriegsspeer (isijula) ausgerüstet. Darüber hinaus trug der Zulukrieger einen großen Schild aus Kuhhaut (isihlangu). Dessen Farbe gab Aufschluss über die Zugehörigkeit zu einem Regiment. Die britische Besatzung der Station bestand überwiegend aus Soldaten des 24. Regiment of Foot (The South Wales Borderers) sowie einigen Kranken und zählte 139 Mann. Sie wurden angeführt von den Oberleutnanten Bromhead (24. Regiment) und Chard (Royal Engineers). Letzter führte als Rangälterer das Kommando. Nach zehnstündigem Kampf hatten die Zulu etwa 550 Mann verloren und zogen sich zurück. Die britischen Verluste betrugen 17 Tote und 15 Verwundete.
Verleihung von Victoriakreuzen
Für diesen Kampf wurden elf Briten mit dem Victoriakreuz, der höchsten Auszeichnung Großbritanniens für überragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes, ausgezeichnet. Dies ist die größte Anzahl von Victoriakreuzen, die je für Kämpfe an einem Tag verliehen wurde. Neben der Tatsache, dass die Briten bei Rorke’s Drift tapfer gekämpft haben, ist der Versuch, die Niederlage in der Schlacht bei Isandhlwana möglichst schnell vergessen zu machen, sicher auch ein Grund für die hohe Zahl verliehener Victoriakreuze. So wurde beispielsweise für die Kämpfe in der Luftschlacht um England und am D-Day nur jeweils ein Victoriakreuz verliehen.
Victoriakreuz-Empfänger:
- Leutnant Gonville Bromhead
- Leutnant John Rouse Merriott Chard
- Stabsarzt James Henry Reynolds
- Korporal Friedrich Schiess
- Korporal William Wilson Allen
- Private Frederick Hitch
- Private Alfred Henry Hook
- Private Robert Jones
- Private William Jones
- Private John Williams
- Acting Assistant Commissary James Langley Dalton
Dalton war zunächst nicht für das Victoriakreuz vorgesehen, erhielt es aber nach massiven Protesten im Januar 1880. Nach Augenzeugenberichten hatte er, obwohl nur Versorgungsoffizier, wesentlich mehr für die Organisation des Widerstands getan als Chard und Bromhead, welche bei Annäherung der Zulu den Posten zunächst aufgeben wollten.
Einer der Ausgezeichneten war Korporal Christian Ferdinand Schiess, ein Schweizer Staatsbürger, der sich als Südafrikaner ausgab. So erlangte er das Victoria-Kreuz, das sonst britischen Staatsangehörigen vorbehalten ist.
Königin Victoria sagte über den Kampf von Rorke’s Drift: The Defence of Rorke’s Drift is immortal. (deutsch: „Die Verteidigung von Rorke's Drift ist unsterblich.“)
Die Ereignisse während der Kämpfe um Rorke’s Drift wurden 1964 im Film Zulu mit Michael Caine verfilmt.
Literatur
- Donald Featherstone: Victorian Colonial Warfare - AFRICA. Cassell, London 1992
- Ian Knight: ZULU WAR. Osprey Publishing, Oxford 2004
- Adrian Greaves: Rorke’s Drift. Cassell Military Paperbacks, März 2004, ISBN 0304366412
- Lt.Col. Mike Snook: Like Wolves on the Fold: The Defence of Rorke’s Drift. Greenhill Books, April 2006, ISBN 1853676594
Weblinks
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