Rosa Moissejewna Kaganowitsch

Rosa Moissejewna Kaganowitsch

Rosa Moissejewna Kaganowitsch (russisch Роза Моисеевна Каганович; * 1895, † ?) soll die Schwester oder Nichte des Stalin-Vertrauten Lasar Kaganowitsch gewesen sein. Sie galt einigen Quellen nach als dritte Ehefrau (Rosa Stalina) Josef Stalins. Jedoch schreibt Stalins Tochter Swetlana Allilujewa in ihren Erinnerungen, dass es die Frau nie gegeben habe.

Montefiore äußert in seiner Stalinbiographie die Vermutung, dass diese Ehe eine Erfindung der Nazis wäre, denen eine jüdische Ehefrau gut ins Konzept gepasst hätte.

In zahlreichen Büchern, die im Kalten Krieg erschienen sind, ist von Rosa Moissejewna Kaganowitsch die Rede. So kommt sie in den angeblichen Memoiren des ehemaligen sowjetischen Außenministers Litwinows vor. Auch J.Bernard Hutton, der von 1934 bis 1938 in Moskau gelebt haben will, beschreibt Rosa Moissejewna Kaganowitsch, die er, wie im Vorwort ausgeführt, persönlich gekannt hat, ausführlich in seinem Buch Das Privatleben Stalins. J.Bernhard Hutton ist aber ein Pseudonym. Stalins angeblicher Neffe Budu Svanidze widmet ihr mehrere Kapitel und berichtet auch über die Scheidung der Ehe. Es wird aber bezweifelt, das Budu Svanidze wirklich existiert hat. Die ihm und Litwinow zugeschriebenen Bücher sollen aus gleicher Quelle stammen und lanciert sein.

Quellen/Literatur

  • Budu Svanidze: Im Engsten Kreis. Der unbekannte Stalin, dargestellt von seinem Neffen. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1953.
  • Maxim Litwinow: Memoiren. Aufzeichnungen aus geheimen Tagebüchern. Kindler Verlag München 1956.
  • Jack Fishman und J. Bernard Hutton: Das Privatleben des Josef Stalin. Paul Zsolnay Verlag, 1965.
  • Simon Sebag-Montefiore: Stalin. S.Fischer Verlag, 2005.

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