- Rosenlorbeer
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Oleander Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Enzianartige (Gentianales) Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) Unterfamilie: Apocynoideae Gattung: Nerium Art: Oleander Wissenschaftlicher Name der Gattung Nerium L. Wissenschaftlicher Name der Art Nerium oleander L. Der Oleander (Nerium oleander), auch Rosenlorbeer genannt, gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae). Alle Pflanzenteile sind giftig.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Oleander ist eine immergrüne verholzende Pflanze. Er hat lanzettförmige, ledrige, etwa 6 bis 10 cm lange dunkelgrüne Blätter, die normalerweise zu dritt, quirlförmig angeordnet, am Ast stehen. Die Blüten stehen zu mehreren in Trugdoldenblüte. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte Juni bis in den September hinein. Die Blüte ist, je nach Sorte und Züchtung, weiß, gelblich oder in verschiedenen Rosa- bis Violetttönen. Die ältesten Blätter vergilben und der Oleander wirft sie nach einiger Zeit ab. Werden allerdings innerhalb kürzester Zeit viele Blätter gelb, liegt Nährstoffmangel vor, der Oleander gehört zu den Starkzehrern. [1] Blattverlust im Inneren der Pflanze deutet jedoch meist auf Wassermangel hin.
Herkunft
Oleander hat ein großes Verbreitungsgebiet in einem Streifen von Marokko und Südspanien über das ganze Mittelmeergebiet, den Nahen und Mittleren Osten, Indien bis China. Die früher vertretene Auffassung, bei den in Asien vorkommenden Wildformen handele es sich um eine eigene Art (Nerium indicum) wird wegen der zu geringen Unterschiede im Phänotyp heute nicht mehr bestätigt.
Systematik
Die Gattung Nerium wird meist als monotypisch angesehen[2], die einzige Art ist Nerium oleander. Seltener wird zur Gattung mehr als eine Art gerechnet.[3]
Oleander als Gartenpflanze
Bei der Kübelhaltung ist auf eine gute Wässerung und Düngung in der warmen Jahreszeit zu achten. Im Winter sollte der Oleander kühl (5°-10°C sind ideal) gehalten werden, eine Überwinterung im beheizten Wohnraum ist aufgrund der Gefahr von starkem Spinnmilbenbefall und Vergeilung zu vermeiden.
Oleander wird in Deutschland meistens als Kübelpflanze gehalten, dabei gibt es unter den insgesamt ca. 160 Sorten einige, die in den meisten Gebieten Deutschlands durchaus auch auspflanzfähig sind.
Die folgenden Arten überstanden in Feldversuchen -10°C schadlos:
Nerium villa romaine; Nerium atlas; Nerium italia; Nerium cavalaire
Bei Temperaturen darunter beginnen zunächst einzelne Blätter abzusterben, unter ca. - 15°C dürften die meisten Blätter absterben, ab ca. - 18°C auch vermehrt des Stammholz.
Selbst nach Temperaturen unter - 20°C und völligem oberirdischen Absterben können die Pflanzen im Frühjahr jedoch wieder neu austreiben.
Giftigkeit
Oleander enthält das herzwirksame Glykosid Oleandrin. Es bewirkt Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfe in der Stärke des Giftes des roten Fingerhutes. Bei stärkerer Dosierung können Herzrhythmusstörungen und Blockierungen der Erregungsleitung am Herzen auftreten, die zum Herzstillstand führen und tödlich enden können. Manchmal gelangt das Gift bei der Arbeit mit der Pflanze durch kleine Wunden in die Haut und kann Reizungen auslösen. Da die Blätter des Oleander extrem bitter schmecken, ist die Gefahr gering, dass kleine Kinder Oleander im Garten verzehren könnten. Jedoch schreiben schon antike Dichter über die Wirkungen der Pflanze, und im Mittelalter ist der Saft der Pflanze gegen Mäuse und Parasiten verwendet worden. Auch der gelbe Oleander (Thevetia peruviana) gilt als besonders giftig.
Medizinische Anwendungen
Wie auch Fingerhutextrakt wird Oleander in der Homöopathie eingesetzt. Es wird dort als blutdrucksenkend angesehen und soll zur Stärkung des Herzens und zur Heilungsunterstützung bei z. B. Darmentzündung dienen. Auch psychische Wirkungen durch das enthaltene Reserpin sind möglich.
Etymologie
Der Name Oleander stammt von den zwei Wörtern olea für Öl und andreios für stark, kräftig ab. Der Name der Gattung, Nerium, stammt vom lateinischen nerium (nass) ab, und weist somit auf den bevorzugten natürlichen Standort dieser Pflanze, in Tälern von Fließgewässern (ähnlich vielen Weiden-Arten), hin.
Literatur
- Christoph Köchel: Oleander. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-6653-4
Quellen
- ↑ http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/mein-gruener-daumen/-/id=2244146/nid=2244146/did=2312568/3z8m7j/index.html
- ↑ GRIN, Flora of China
- ↑ Flora of Pakistan.
Weblinks
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