Rotkopfregenpfeifer

Rotkopfregenpfeifer
Regenpfeifer
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Regenpfeifer
Wissenschaftlicher Name
Charadriidae
Vigors, 1825
Kiebitzregenpfeifer (Pluvialis squatarola)
Sich tarnendes Küken des Rotkopfregenpfeifers

Die Regenpfeifer (Charadriidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Zu dieser Familie gehören kleine bis mittelgroße Watvögel oder Limikolen, deren Beine meist relativ kurz oder höchstens mittellang sind. Kennzeichnend für Arten aus dieser Familie ist, dass bei ihnen der Schnabel meist deutlich kürzer ist als die Kopflänge. An der Spitze ist er oft etwas verdickt. Ihre Nahrung picken sie meist von der Oberfläche ab. Regenpfeifer bewegen sich meist rasch trippelnd.

Die größten Arten dieser Familie gehören alle zur Unterfamilie der Kiebitze.

Inhaltsverzeichnis

Fortpflanzung

Brütet in einer flachen Mulde im Boden; meist 4 hellbraune, schwarz gefleckte und gepunktete Eier (auch 3 bis 5); Brutdauer 23 bis 25 Tage; erste Gelege schon im März, häufig 2 Bruten im Jahr. Sand- und Seeregenpfeifer brüten hauptsächlich in der Nähe von Meeresküsten Der Flussregenpfeifer dagegen brütet im Binnenland, man findet sein Nest auf Sand- und Kiesbänken an Seen und Flüssen. Viel größer als diese Arten wird der Goldregenpfeifer. Der Vogel brütet in Mooren und in der Tundra im Norden. In Mitteleuropa ist er auf dem Zug regelmäßig zu beobachten.

Lebensraum

Der Regenpfeifer besiedelt Sand- und Küstenstrände, oft auch Dünen und kurzrasige Flächen, sowie See- und Flussufer. Verbreitet über das nördliche Europa und Asien, Grönland und den Nordosten Nordamerikas. Vertreter dieser Familie lassen sich besonders gut im Wattenmeer der Nordsee beobachten. Eine große Rolle für den Bestand dieser Familie hat jedoch auch die koreanische Gelbmeerküste inne. Deren größtes Wattgebiet, Saemangeum, bot vor seiner Eindeichung im Jahre 2006 mit einer Fläche von 400 Quadratkilometern 30 Arten der Regenpfeifer Brutareal und Überwinterungsgebiet.

Arten

  • Unterfamilie Kiebitze (Vanellinae)
    • Vanellus
      • Kiebitz (V. vanellus)
      • Langzehenkiebitz (V. crassirostris)
      • Gelblappenkiebitz (V. malabaricus)
      • Javakiebitz (V. macropterus)
      • Schwarzbandkiebitz (V. tricolor)
      • Maskenkiebitz (V. miles)
      • Waffenkiebitz (V. armatus)
      • Spornkiebitz (V. spinosus)
      • Flußkiebitz (V. duvaucelii)
      • Schwarzschopfkiebitz (V. tectus)
      • Strichelbrustkiebitz (V. melanocephalus)
      • Graukopfkiebitz (V. cinereus)
      • Rotlappenkiebitz (V. indicus)
      • Weißscheitelkiebitz (V. albiceps)
      • Senegalkiebitz (V. senegallus)
      • Trauerkiebitz (V. lugubris)
      • Schwarzflügelkiebitz (V. melanopterus)
      • Kronenkiebitz (V. coronatus)
      • Rotbrustkiebitz (V. superciliosus)
      • Steppenkiebitz (V. gregarius)
      • Weißschwanzkiebitz (V. leucurus)
      • Cayennekiebitz (V. cayanus)
      • Bronzekiebitz (V. chilensis)
      • Andenkiebitz (V. resplendens)
  • Unterfamilie Eigentliche Regenpfeifer (Charadriinae)
    • Erythrogonys
      • Schwarzbrustregenpfeifer (E. cinctus)
    • Pluvialis
    • Charadrius
      • Maoriregenpfeifer (C. obscurus)
      • Sandregenpfeifer (C. hiaticula)
      • Amerika-Sandregenpfeifer (C. semipalmatus)
      • Ussuriregenpfeifer (C. placidus)
      • Flussregenpfeifer (C. dubius)
      • Dickschnabelregenpfeifer (C. wilsonia)
      • Keilschwanz-Regenpfeifer (C. vociferus)
      • Madagaskarregenpfeifer (C. thoracicus)
      • Sankt-Helena-Regenpfeifer (C. sanctaehelenae)
      • Hirtenregenpfeifer (C. pecuarius)
      • Dreibandregenpfeifer (C. tricollaris)
      • Braunstirnregenpfeifer (C. forbesi)
      • Gelbfuß-Regenpfeifer (C. melodus)
      • Fahlregenpfeifer (C. pallidus)
      • Seeregenpfeifer (C. alexandrinus)
      • Weißstirnregenpfeifer (C. marginatus)
      • Rotkopfregenpfeifer (C. ruficapillus)
      • Malaienregenpfeifer (C. peronii)
      • Javaregenpfeifer (C. javanicus)
      • Azararegenpfeifer oder Schlankschnabelregenpfeifer (C. collaris)
      • Doppelbandregenpfeifer (C. bicinctus)
      • Andenregenpfeifer (C. alticola)
      • Falklandregenpfeifer (C. falklandicus)
      • Mongolenregenpfeifer (C. mongolus)
      • Wüstenregenpfeifer (C. leschenaultii)
      • Wermutregenpfeifer (C. asiaticus)
      • Steppenregenpfeifer (C. veredus)
      • Bergregenpfeifer (C. montanus)
      • Rotbrustregenpeifer (C. modestus)
      • Gürtelregenpfeifer (C. australis)
      • Mornellregenpfeifer (C. morinellus) oder (Eudromias morinellus)
    • Thinornis
    • Elseyornis
      • Schwarzstirnregenpfeifer (E. melanops)
    • Oreopholus
      • Orangekehlregenpfeifer (O. ruficollis)
    • Anarhynchus
    • Phegornis
      • Diademregenpfeifer (P. mitchellii)

Weblinks


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