Rotor-Projekt

Rotor-Projekt

Die CLI (Common Language Infrastructure) ist ein ISO/IEC/ECMA Standard, der Systeme spezifiziert, die sprach- und plattformneutrale Anwendungsentwicklung und -ausführung ermöglichen. Momentan aktuell ist die Version 4 des Standards vom Juni 2006.

Die CLI ist eine Spezifikation, keine Implementierung. Ihre bekannteste Implementierung ist .NET von Microsoft für Windows-Systeme. Es gibt jedoch auch CLI-Implementierungen für Unix/Linux-Systeme, Mac OS X und BSD-Varianten.

Die Entwicklung wird maßgeblich von Microsoft bestimmt. Das Mono-Projekt hat bereits einen ersten Änderungsvorschlag zur Standardisierung eingereicht. Ein Mono-Entwickler erklärte, dass er gespannt sei, ob Microsoft das neue Feature implementieren werde.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

  • 2000, August – Microsoft, Hewlett-Packard und Intel reichen die Spezifikation der CLI bei der ECMA zur Standardisierung ein.
  • 2001, Dezember – Der Standard wird als ECMA-335 verabschiedet. IBM, Fujitsu Software, Plum Hall, Monash University und ISE wirkten bei der Entwicklung mit.
  • 2001, Dezember – Die CLI Spezifikation wird der ISO/IEC zur Standardisierung vorgelegt.
  • 2002, Dezember – Erste Revision des Standards zu ECMA-335 2nd edition wird verabschiedet. Die Änderungen ergaben sich teilweise aus dem laufenden ISO Standardisierungsprozess.
  • 2003, April – Der Inhalt von ECMA-335 2nd edition wird von der ISO/IEC als ISO/IEC 23271 (CLI) und ISO/IEC 23272 (CLI TR) ratifiziert.
  • 2005, Juni – ECMA-335 3rd edition wird von der ECMA standardisiert. Dieser Standard bringt, neben allgemeinen Verbesserungen, vor allem Unterstützung für Generics und ein standardisiertes Format für Debuginformationen.
  • 2006, Juni - ECMA-335 4th edition wird von der ECMA standardisiert.

Inhalt des Standards

Der aktuelle CLI Standard ECMA-335 3rd edition gliedert sich in sechs Teile, die als Partitions bezeichnet werden. Diese sind im einzelnen:

  • Partition I: Konzepte und Architektur – Beschreibt die Gesamtarchitektur der CLI. Spezifiziert dazu das Common Type System (CTS), das Virtual Execution System (VES) und die Common Language Specification (CLS).
  • Partition II: Metadatendefinition und Semantik – Enthält Informationen über Metadaten: Das physische Layout der Dateien, die logischen Inhalte und deren Struktur.
  • Partition III: CIL – Beschreibt die Instruktionen der Common Intermediate Language (CIL).
  • Partition IV: Bibliotheken – Enthält eine Spezifikation von Klassen und Klassenbibliotheken, die als Teil der CLI standardisiert sind.
  • Partition V: Beschreibt das einheitliche Debuggingformat.
  • Partition VI: Anhänge.

Die folgenden Firmen und Universitäten haben an der Entwicklung des Standards mitgewirkt: Borland, Fujitsu Software Corporation, Hewlett-Packard, Intel Corporation, IBM Corporation, ISE, IT University of Copenhagen, Jagger Software Ltd., Microsoft Corporation, Monash University, Netscape, Novell/Ximian, Phone.Com, Plum Hall, Sun Microsystems, University of Canterbury (NZ)

Bekannte Implementierungen

Momentan existieren 5 praktisch komplette Implementierungen des CLI Standards (in Reihenfolge der geschätzten Verbreitung):

Weblinks


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