Rotten dot com

Rotten dot com

rotten.com ist eine Website, die sich mit morbiden Kuriositäten befasst, zum Beispiel schrecklichen Todesfällen und Krankheiten, Fotos aus Autopsie oder Forensik, Darstellungen von Perversionen und anderen sexuellen Handlungen sowie sonstigen Themen, die abschreckend sind. rotten.com beschreibt sich selbst als ein „Archive of disturbing illustration“, ein „Archiv verstörender Darstellung“. Die Einordnung als „Schockerseite“ ist weit verbreitet, die Startseite ist allerdings noch frei von derartigen Bildern. rotten.com wurde im Jahr 1996 von einem Informatiker in Kalifornien ins Leben gerufen. In den FAQ der Seite wird angedeutet, dass er den Domainnamen für 100 Dollar gekauft hatte und anfangs noch nicht genau wusste, was er damit anfangen sollte.

rotten.com und seine Unter- und Nebenseiten werden von Soylent Communications betrieben. Der Name ist eine Anspielung auf den Kultfilm Soylent Green.

Inhaltsverzeichnis

Zensur-Verfügung der Bezirksregierung Düsseldorf

Am 4. Oktober 2001 verfügte die Bezirksregierung Düsseldorf, dass auf Grundlage des Mediendienste-Staatsvertrag von 1997 Access-Provider in Deutschland den Zugang zu der Seite verhindern müssten. Nach Protesten wurde rotten.com (im Unterschied etwa zur Seite von Neonazi Gary Lauck) aber von der Sperrverfügung ausgenommen.[1] Ebenfalls filtern einige Suchmaschinen wie Google Deutschland teilweise Ergebnisse heraus, die auf rotten.com weisen. Kritiker werfen der Düsseldorfer Landesregierung vor, auf diese Weise Zensur zu betreiben.[2]

Rotten Library

Im Vergleich zur Hauptseite bietet die Rotten Library eine weniger groteske Zusammenstellung an Informationen und Bildern in Form von Lexikoneinträgen. Als Ziel gibt sie an, „eine unvergessliche Sammlung von all jenem zusammenzutragen, was die Menschheit zu vergessen geschworen hatte“. Die Einträge sind in der Regel sehr kritisch formuliert, z.B. die Biographien von Henry Ford[3] und Bill Gates[4].

Die Library ist in bislang 17 Kategorien wie Tod, Okkultes, Verschwörung, Religion oder Verbrechen untergliedert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Sammlung von Biographien. Die Artikel sind teilweise drastisch bebildert.

Angebot auf rotten.com

Ende 1999 wurde „The Daily Rotten“ gestartet. Auf dieser Seite werden Nachrichtenartikel verlinkt, die sich mit den bizarren oder makabren aktuellen Themen befassen, zum Beispiel Berichte über Terrorismus, brutale Morde, Suizide, Grausamkeit oder Vergewaltigung. Einen Blick in die Geschichte wirft die Rubrik „Today in Rotten History“, in der nennenswerte Ereignisse aufgelistet sind, die am aktuellen Kalendertag in der Vergangenheit passiert sind. Starken Zulauf fand der Daily Rotten im Kielwasser des 11. Septembers 2001, was die Betreiber als einen Grund für die Beliebtheit der Seite ansehen.

Seit November 2003 gibt es den „Rotten Dead Pool“. Hierbei handelt es sich um ein Spiel, bei dem jeder Spieler zehn Personen nennen muss, von denen er glaubt, dass sie im Verlauf der nächsten 12 Monate sterben werden. Für jeden richtigen Tipp bekommt der Spieler einen Punkt (es sei denn, die Person war zum Zeitpunkt der Auswahl bereits zum Tode verurteilt worden, oder der Spieler selbst hat sie umgebracht).

Mitte 2002 wurde die „Notable Names Database“ (NNDB) gestartet, die die Idee der Biografiesammlung der Rotten Library weiterführt.

Eine weitere von rotten.com gegründete Seite ist „Sports Dignity“, eine Bildergalerie aus der Welt des Sports. Hier können Sportler betrachtet werden, die ihre Genitalien entblößen, der Kamera den Finger zeigen oder sich sehenswerte Verletzungen zugezogen haben.

Eine weitere Seite von rotten.com ist „Rate my Poo“. Auf dieser Seite werden Ausscheidungsprodukte fotografiert. User können Bilder ihrer eigenen Exkremente auf diese Seite hochladen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lektionen im Internet, Universität München
  2.  : Netzzensur in Deutschland / NRW auf datenreisen.de, abgerufen 8. April 2008
  3. http://www.rotten.com/library/bio/business/henry-ford/
  4. http://www.rotten.com/library/bio/business/bill-gates

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