- Rottenwarnanlage
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Eine Rottenwarnanlage, auch Automatisches Warnsystem (AWS), ist eine technische Sicherungseinrichtung, die beim Gleisbau verwendet wird. Sie warnt den Bautrupp (Rotte) vor dem Herannahen eines Zuges.
Sie besteht in der Regel aus einer Reihe von Signalleuchten und akustischen Warnmeldern, die auf Stahlstangen oder Stative am Rande des Gleisbetts alle 30 Meter montiert werden. Über ein Kabel werden diese mit Strom versorgt und beim Herannahen eines Zuges (zum Beispiel durch einen Radkontakt im Gleisbett) aktiviert. Solange die Rottenwarnanlage aktiviert ist, müssen sich die Bauarbeiter vom Gleis entfernen und den Zug passieren lassen.
Es gibt verschiedene akustische Warnsignale und diese haben unterschiedliche Bedeutung:
- lang durchgezogener Ton (Mischklang, bestehend aus unterschiedlich hohen Tönen): Vorsicht! Im Nachbargleis nähern sich Fahrzeuge.
- zwei lange Töne nacheinander in verschiedener Tonlage: Arbeitsgleise räumen!
- mindestens fünf Mal jeweils zwei kurze Töne in verschiedenen Tonhöhe kurz nacheinander: Arbeitsgleise schnellstens räumen!
Notwendigkeit
Um bei Arbeiten die Sperrzeiten von Streckengleisen möglichst kurz zu halten, werden viele Bauarbeiten unter rollendem Rad durchgeführt, das heißt, dass das Gleis für die Arbeiten nicht oder nur immer wieder kurz gesperrt wird. Sinn der Warnanlage ist die Sicherung der Bauarbeiter vor dem Fahrverkehr und rechtzeitige Warnung zum Freimachen der Gleise.
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