- Roussadana Mdiwani
-
Isabelle Roussadana Mdiwani (* 1906; † 16. Dezember 1938) war eine georgische Angehörige des niederen Adels und Ehefrau des berühmten spanischen Malers José Maria Sert. Den Titel Prinzessin führte sie ab 1917 nach ihrer Flucht aus Georgien.
Leben
Roussadana oder Roussie, wie sie allgemein genannt wurde, entstammte einer Familie des niederen georgischen Adels. Der Vater, Zacharias Mdiwani, war Oberst in der zaristischen Armee gewesen. Eine Photographie von ihm und dem Zaren sollte allen späteren Skeptikern die Zugehörigkeit der Familie Mdiwani zum georgischen Hochadel bestätigen. Allerdings legten sich Roussie und ihre vier Geschwister Alexis, Nina, Serge und David den Titel „Prinz“ bzw. „Prinzessin“ erst nach ihrer Flucht aus Georgien 1917 zu. Dadurch hatten sie das Entrée in die feine Gesellschaft und konnten reiche Ehepartner finden.
Roussie, eine grazile blonde Schönheit, zugleich manipulativ und intrigant, hatte bei mehreren Eheanbahnungen ihrer Brüder die Hände im Spiel. So brachte sie auch ihren Bruder Alexis, damals mit der Erbin Louise van Alen verlobt, mit einer der reichsten Frauen der damaligen Zeit, Barbara Hutton, zusammen. In der Gesellschaft waren die fünf Geschwister nur als die „heiratslustigen Mdiwanis“ bekannt.
Roussadana selbst gelang es, José Maria Sert und seine Frau Misia auseinander zu bringen und sich gleichzeitig Misias Freundschaft zu erhalten. 1927 heiratete sie den spanischen Maler.
Roussadanas Leben verlief unter keinem glücklichen Stern. Nachdem ihr Lieblingsbruder Alexis von Barbara Hutton geschieden worden war, starb er 1935 bei einem Autounfall. Diesen tragischen Unglücksfall konnte Roussie nicht verkraften. Sie wurde drogenabhängig und starb am 16. Dezember 1938 im Alter von 32 Jahren.
Wikimedia Foundation.