Axenstraße

Axenstraße
Die Axenstrasse vom gegenüber liegenden Ufer aus gesehen

Die Axenstrasse verbindet die Schweizer Dörfer Brunnen und Flüelen entlang des Ostufers des Urnersee genannten südlichen Abschnittes des Vierwaldstättersees. Sie führt durch das kleine Urner Dorf Sisikon.

Das kühne Bauwerk erhielt seinen Namen, weil es dem Axen (auch Axenberg) entlang führt, der dem Urnersee zugewandten Seite des Voralpenbergs Rophaien.

Die zweispurige Strasse ist Teil des Schweizer Nationalstrassennetzes und trägt die Nummer N4. Grosse Teile der Strasse führen durch Kunstbauten wie Tunnels oder Steinschlaggalerien.

Parallel zur Strasse verläuft die doppelspurige Strecke der Gotthardbahn, die zu den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gehört.

In Altdorf UR verzweigt sich die Hauptstrasse in die Gotthardstrasse, die dem Urner Reusstal folgt, und die Klausenpassstrasse.

Geschichte

Der Bau der Strasse wurde erst 1861 möglich, nachdem genügend Fremdkapital für das Unternehmen gesammelt wurde und sich das Schweizer Militär mit Guillaume-Henri Dufour an der Spitze für den Bau ausgesprochen hatte. Zuvor mussten für den Verkehr über den Gotthardpass auf diesem Abschnitt sämtliche Personen und Güter auf Schiffe verladen werden. Der Abschnitt Sisikon–Flüelen wurde 1864 eröffnet, der Abschnitt Sisikon–Brunnen 1865. Seither wurde die Strasse immer wieder neu ausgebaut sowie in Tunnel verlegt.

Bereits 1880 beförderte die Gotthardpost mehr als 61'000 Reisende über die Axenstrasse, den Urner Talboden und über den Pass. Die Axenstrasse war bis ins Jahr 1928 gebührenpflichtig.

Immer wieder stürzen Felsmassen, ab und zu auch Lawinen, auf die Axenstrasse. Mitte der Achtzigerjahre war die Strasse nach einem grossen Felsabbruch während mehrerer Monate unterbrochen, sodass Sisikon nur noch per Eisenbahn oder Schiff mit dem restlichen Kanton Uri verbunden war. Anfang der Neunzigerjahre drohte auf dem Schwyzer Abschnitt eine Felsnase auf die Strasse zu stürzen. Nach dem Bau eines Umfahrungstunnels wurde der Fels kontrolliert gesprengt und stürzte in Stücke zersplittert in den Urnersee.


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