- Ayalon
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Der Ajalon (hebräisch נחל איילון Nachal Ajalon, „Bach Ajalon“; durch die Umschrift aus dem Hebräischen sind auch weitere Schreibweisen anzutreffen, etwa Ayalon) ist ein Fluss in Israel, der auch Tel Aviv durchfließt.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Angaben
Die Quellbäche des Ajalon liegen westlich einer gedachten Linie Jerusalem–Ramallah nahe Giw'at Ze'ew. Von dort fließt der Ajalon zunächst in westlicher und dann südwestlicher Richtung in das zur Schefela gehörende Ajalontal (in dem auch Latrun liegt). Dort biegt der Fluss in Richtung Nordwesten ab und fließt im weiteren Verlauf an Lod und dem Ben-Gurion-Flughafen vorbei, ehe er das Stadtgebiet von Tel Aviv erreicht. Tel Aviv durchfließt der Ajalon auf einer Länge von sieben Kilometern in Nordrichtung; er verläuft hier in einer Entfernung von etwa drei Kilometern parallel zur Küste. Im Norden der Stadt fließt der Ajalon in den Jarkon, der wenig später in das Mittelmeer mündet.[1]
Wie viele andere Flüsse in Israel trocknet der Ajalon im Sommer aufgrund der fehlenden Niederschläge weitgehend aus. Allerdings kam es im Winter zur Hauptregenzeit auch schon zu Überschwemmungen im Stadtgebiet von Tel Aviv, die die Sperrung wichtiger Verkehrsadern notwendig machten.
Bedeutung
Nach der Gründung Tel Avivs stellten der Jarkon im Norden und der Ajalon im Osten die Grenze der Siedlungstätigkeit dar, sodass zunächst nur ein schmaler Küstenstreifen für die neue Stadt zur Verfügung stand.[2] Inzwischen liegt der Ajalon mitten im städtischen Ballungsgebiet. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurde er in Tel Aviv kanalisiert, um Platz für wichtige Verkehrsadern zu schaffen. Heute verläuft entlang des Ajalon die mehrspurige Nord-Süd-Verkehrsachse Ayalon-Highway. Die Ajalon-Schnellstraße ist bekannt für ihre täglichen, oft kilometerlangen Staus während der Hauptverkehrszeit. Auch die Gleisanlagen der Israel Railways verlaufen entlang des Flusses. Dieser Schienenweg entstand erst in den 1990er Jahren; zuvor gab es im Stadtgebiet keine durchgängige Gleisverbindung.
Einzelnachweise
- ↑ Karmon, Yehuda: Israel: Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1994, 2. Auflage, S. 207
- ↑ vgl. Karmon, eda.
Weblinks
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