Rödeln

Rödeln
Rödeln von zwei Bewehrungsmatten

Rödeln, auch Stahlflechten genannt, ist eine Tätigkeit auf Baustellen, bei der mit Draht (sog. Rödeldraht) verschiedene Lagen einer Beton-Stahlbewehrung verbunden werden. Dies dient der Lagesicherung der Bewehrung beim Betonieren.

Es gibt dabei prinzipiell zwei Möglichkeiten der Anwendung:

  • Entweder wird der Draht von einer faustgroßen Rolle abgewickelt, dabei um den Kreuzungspunkt zweier oder mehrerer zu verbindender Bewehrungseisen herumgelegt und mittels einer Rödelzange (wie die Monierzange) abgekniffen. Anschließend werden die beiden Enden mit der Rödelzange zusammenfasst und diese möglichst geschickt so lange in einer Richtung gedreht, bis der Draht den Knotenpunkt der Bewehrungseisen stabil zusammenhält.

Drilldrahtstücke („Sackbinder“)
Drillapparat
  • Oder es werden schon vorgekürzte und vorgebogene Drahtschlaufen, die an ihrem Ende jeweils eine kleine Schlinge aufweisen, um den Knotenpunkt gelegt. Die Verbindungspunkte werden mit einem Drillapparat zusammengezogen. An dessen vorderem Ende befindet sich ein Haken, der sich in dem Werkzeug als Stift fortsetzt und mittels einer Führung bei der Ausführung einer Zugbewegung um die eigene Achse dreht. Mit dem Haken dieses Werkzeugs durchfährt man die beiden Schlaufen und zieht. Dabei verdrillt sich der Draht und hält den Knotenpunkt zusammen.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: rödeln – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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