Rötliches Pohlmoos

Rötliches Pohlmoos
Rötliches Pohlmoos
Rötliches Pohlmoos (Pohlia melanodon)

Rötliches Pohlmoos (Pohlia melanodon)

Systematik
Klasse: Laubmoose (Bryopsida)
Unterklasse: Echte Laubmoose (Bryidae)
Ordnung: Bryales
Familie: Bryaceae
Gattung: Pohlia
Art: Rötliches Pohlmoos
Wissenschaftlicher Name
Pohlia melanodon
(Brid.) A.J.Shaw

Das Rötliche Pohlmoos (Pohlia melanodon) wächst in lockeren bis mäßig dichten, meist kleinen, bis 1 cm hohen schmutziggrünen bis bräunlichgrünen, unten rötlich gefärbten Rasen. Nicht selten wird es wegen seiner undeutlichen Merkmalsausprägungen übersehen oder mit anderen Pohlia-Arten verwechselt.

Blatt des Rötlichen Pohlmoos unter dem Mikroskop, Vergrößerung: 40x
Laminazellen, Vergrößerung: 400x

Inhaltsverzeichnis

Erkennungsmerkmale

Die Pflänzchen glänzen nur im feuchten Zustand, im trockenen sind sie deutlich matt. Besonders charakteristisch ist das rötliche Stämmchen, das trocken leicht verbogene, feucht abstehende Blätter trägt, die etwa 3 bis 5 mal so lang wie breit sind. Sie sind allmählich zugespitzt, am Grunde nicht selten rötlich gefärbt und eiförmig bis lanzettlich geformt. Die oberen Schopfblätter sind stets länger und schmaler als die darunter liegenden Blätter. Der Blattrand ist oft leicht umgebogen und kann und in der Mitte auch gesägt sein. Die rötliche Mittelrippe endet gewöhnlich vor oder in der Blattspitze. Die dünnwandigen Laminazellen sind verlängert rhombisch, 4 bis 6 mal so lang wie breit und in der Blattmitte etwa 60 bis 75 µm lang und 11 bis 20 µm breit. Der Blattrand ist durch 1 oder 2 Reihen schmalerer Zellen schwach gesäumt. Die gelbrötliche, bis 2 cm lange Seta ist an der Spitze hakig gekrümmt und verdickt. Die kegel- bis halbkugelförmige Sporenkapsel ist hängend, rötlichgelb bis bräunlichrot gefärbt und ziemlich plötzlich in einen leicht gebogenen Hals verschmälert. Das äußere, braunrote Peristom weist 25 bis 30 Lamellen auf. Das innere Peristom ist dagegen gelblich gefärbt. Die Sporen haben einen Durchmesser von 14 bis 20 µm und sind oft fein punktiert. Eine Sporenreife erfolgt relativ selten im zeitigen Frühjahr.

Vorkommen

Das pionierfreudige Pohlia melanodon besiedelt kalk- oder basenreiche, frische, feuchte bis nasse, mäßig nährstoffreiche, lichte bis halbschattige Standorte. Es wächst auf lehmiger oder toniger, offener Erde natürlicherweise an Erdabbrüchen von Schluchten, an Steilhängen von Gewässerufern und sekundär an Waldwegen, an Torf-Ausstichen, in Böschungen und Wegrändern. Häufige Begleitmoose sind einige Dicranella-Arten.

Literatur

  • Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 2 (Ulmer Verlag, 1. Auflage, 2001 ISBN 3-8001-3530-2)
  • Frahm/Frey: Moosflora 4. Auflage (UTB Verlag), ISBN 3-8252-1250-5

Weblinks


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