- Pohlia melanodon
-
Rötliches Pohlmoos Rötliches Pohlmoos (Pohlia melanodon)
Systematik Klasse: Bryopsida Unterklasse: Bryidae Ordnung: Bryales Familie: Mniaceae Gattung: Pohlia Art: Rötliches Pohlmoos Wissenschaftlicher Name Pohlia melanodon (Brid.) A.J.Shaw Das Rötliche Pohlmoos (Pohlia melanodon) wächst in lockeren bis mäßig dichten, meist kleinen, bis 1 cm hohen schmutziggrünen bis bräunlichgrünen, unten rötlich gefärbten Rasen. Nicht selten wird es wegen seiner undeutlichen Merkmalsausprägungen übersehen oder mit anderen Pohlia-Arten verwechselt.
Inhaltsverzeichnis
Erkennungsmerkmale
Die Pflänzchen glänzen nur im feuchten Zustand, im trockenen sind sie deutlich matt. Besonders charakteristisch ist das rötliche Stämmchen, das trocken leicht verbogene, feucht abstehende Blätter trägt, die etwa 3 bis 5 mal so lang wie breit sind. Sie sind allmählich zugespitzt, am Grunde nicht selten rötlich gefärbt und eiförmig bis lanzettlich geformt. Die oberen Schopfblätter sind stets länger und schmaler als die darunter liegenden Blätter. Der Blattrand ist oft leicht umgebogen und kann und in der Mitte auch gesägt sein. Die rötliche Mittelrippe endet gewöhnlich vor oder in der Blattspitze. Die dünnwandigen Laminazellen sind verlängert rhombisch, 4 bis 6 mal so lang wie breit und in der Blattmitte etwa 60 bis 75 µm lang und 11 bis 20 µm breit. Der Blattrand ist durch 1 oder 2 Reihen schmalerer Zellen schwach gesäumt. An den Rhizoiden sind häufig längliche, perlschnurartige und durchsichtige Rhizoidgemmen ausgebildet, die der vegetativen Vermehrung dienen.[1] Die gelbrötliche, bis 2 cm lange Seta ist an der Spitze hakig gekrümmt und verdickt. Die kegel- bis halbkugelförmige Sporenkapsel ist hängend, rötlichgelb bis bräunlichrot gefärbt und ziemlich plötzlich in einen leicht gebogenen Hals verschmälert. Das äußere, braunrote Peristom weist 25 bis 30 Lamellen auf. Das innere Peristom ist dagegen gelblich gefärbt. Die Sporen haben einen Durchmesser von 14 bis 20 µm und sind oft fein punktiert. Eine Sporenreife erfolgt relativ selten im zeitigen Frühjahr.
Vorkommen
Das pionierfreudige Pohlia melanodon besiedelt kalk- oder basenreiche, frische, feuchte bis nasse, mäßig nährstoffreiche, lichte bis halbschattige Standorte. Es wächst auf lehmiger oder toniger, offener Erde natürlicherweise an Erdabbrüchen von Schluchten, an Steilhängen von Gewässerufern und sekundär auf Stoppeläckern, an Waldwegen, an Torf-Ausstichen, in Böschungen und Wegrändern. Häufige Begleitmoose sind einige Dicranella-Arten.
Einzelnachweise
- ↑ Theo Arts: The occurrence of monoliform tubers in Pohlia melanodon (Brid.) J. Shaw, the difference between juvenile plants of related species and their distribution in Belgium and the Grand-Duchy of Luxembourg. In:Bull. Soc. Roy. Bot. Belg. Nr.119, 1986, ISSN 0037-9557 S.114-120
Literatur
- Martin Nebel & Georg Philippi: Die Moose Baden-Württembergs. Band 2, Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3530-2.
- Jan-Peter Frahm & Wolfgang Frey: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
Weblinks
Commons: Pohlia melanodon – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.