- RüBePol
-
RüBePol ist die Abkürzung für "Rückführung der Bestände aus Polen" bzw. "Rückführungsaktion von Beständen aus Polen".
Während des Zweiten Weltkrieges lagerten einige Bibliotheken, darunter die Preußische Staatsbibliothek (PSB) ihre Bestände aus Angst vor Zerstörung durch Bombardements Anfang der 1940er Jahre in auf das gesamte Reichsgebiet verteilte und teilweise für die Lagerung von Büchern völlig ungeeignete Orte aus. Ein nicht unerheblicher Teil wurde im und kurz nach dem Krieg vernichtet. Die verbliebenen Bücher wurden bis zum Ende des Krieges nicht zurückgeführt, so dass diese von den Siegerstaaten übernommen werden konnten.
1965 wurde nach einer Regierungsvereinbarung ein Teil dieser Bücher, etwa 127.000, davon etwa 92.000 der PSB, von Polen an die DDR zurückgegeben. Sie lagerten bis dahin in den provisorischen Sammelzentren in Lodz, Wroclaw (Breslau), Krakau und der Warschauer Universitätsbibliothek. Es handelte sich zum großen Teil um weniger wertvolle Bestände (Schochow, S. 120).
Siehe auch
Literatur
- Werner Schochow: Bücherschicksale : die Verlagerungsgeschichte der Preußischen Staatsbibliothek ; Auslagerung, Zerstörung, Entfremdung, Rückführung ; dargestellt aus den Quellen. Berlin [u.a.] : de Gruyter, 2003. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin ; 102), S. 7f., 114, 119f., 141, 247.
- Gerhard Strozyk: RüBePol redivivus ?. In: Stichwort. 32.1988, S. 38-39.
Weblinks
Colloqium, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft HU Berlin
Wikimedia Foundation.