Rüblanden

Rüblanden
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ottensoos
Ottensoos
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ottensoos hervorgehoben
49.51666666666711.349722222222336Koordinaten: 49° 31′ N, 11° 21′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 336 m ü. NN
Fläche: 10,01 km²
Einwohner: 2037 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91242
Vorwahl: 09123
Kfz-Kennzeichen: LAU
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 146
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorfplatz 3
91242 Ottensoos
Webpräsenz:
Erster Bürgermeister: Klaus Falk (CSU)
Ottensoos
Karte

Ottensoos ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Neunkirchen am Sand, Reichenschwand, Henfenfeld, Engelthal, Röthenbach an der Pegnitz

Gemeindeteile

  • Ottensoos (fränk.: Ouernsous)
  • Rüblanden (fränk.: Rulandn)

Geschichte

Seine erste Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 903 von König Ludwig dem Kind, der Ottensoos, zusammen mit Sendelbach und einem nicht näher überlieferten Teorinhova dem Regensburger Kloster St. Emmeram schenkte. Doch war der über dem Südufer der Pegnitz liegende Ort bereits früher besiedelt, wie neuere Funde belegen.

Im 11. Jahrhundert erhielt der Ort mit der Weihe des Altars der Kirche St. Veit durch Bischof Gundekar II. von Eichstätt (1057-1075) eine wichtigere Funktion. Zunächst noch eine Filiale von Offenhausen, wurde St. Veit im 14. Jahrhundert zur Pfarrei. Ende des 15. Jahrhunderts wurde an den älteren Chorturm eine spätmittelalterliche Hallenkirche mit drei Schiffen angefügt. 1507 folgte noch ein viertes Schiff. Die Kirche wurde zu einer Kirchenburg mit einem teilweise doppelten Mauerring ausgebaut und ist bis heute Ortsmittelpunkt mit einem befestigten Friedhof.

Religion

Ottensoos war bis Kriegsende überwiegend evangelisch geprägt und hatte nur wenige katholische Einwohner. Die jüdische Gemeinde war zeitweise sehr stark, nahm jedoch im Zuge der Emanzipation der Juden ab, bis im November 1938 nach der "Reichspogromnacht" die letzten Juden nach Nürnberg verschleppt wurden.

Christliche Gemeinden

Die religiöse Geschichte in Ottensoos war durch die (Kirchen-)Politik bestimmt; in kirchlichen Dingen von der Reichsstadt Nürnberg bestimmt, wechselte es mit diesem 1525 im Zuge der Reformation zum evangelischen Glauben.

In Ottensoos gibt heute es zwei Kirchenbauten:

  • St.-Veit-Kirche (ursprünglich katholisch, seit der Reformation evangelisch). Erwähnenswert ist noch, dass die St.-Veit-Kirche eine Wehrkirche war.
  • St. Johannes der Täufer (katholisch), eine Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde Neunkirchen am Sand, 1963-65 erbaut.

Jüdische Gemeinde

Spätestens seit dem Ende des 15. Jahrhunderts entstand eine jüdische Gemeinde, die bis 1938/39 bestand und zeitweise bis zu einem Drittel der Einwohner stellte. Viele jüdische Familien führten in der Folge den Namen „Ottensooser“, der sich heute noch in aller Welt findet.

Eine Synagoge und ein Schulhaus wurden bei einem Brand 1871 vernichtet. Danach wurden eine neue Synagoge und ein neues Schulhaus für den Religionsunterricht mit einer Lehrerwohnung und einer Mikwe errichtet. Während der Novemberpogrome 1938 wurde das Gebäude der Synagoge teilweise zerstört und die Inneneinrichtung völlig vernichtet. Die Ritualien sind seitdem verschollen. Mit der darauf folgenden Deportation der letzten Ottensooser Juden erlosch die jüdische Gemeinde. Das Synagogengebäude (Dorfplatz 5), das der Gemeinde Ottensoos gehört, wurde inzwischen renoviert und mit einer Hinweistafel versehen. Ebenso existiert heute noch ein Schächterhaus (Wiesenweg 1), das im privaten Besitz ist und als Wohnhaus genutzt wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Gewerbegebiet

Nördlich der Bundesstraße 14 hat sich in den letzten Jahren das Gewerbegebiet Bräunleinsberg entwickelt, das den Aufschwung der Gemeinde stark beeinflusst hat. Es ist aber so weit von der Wohnbebauung entfernt, dass es die Wohnqualität nicht beeinträchtigt.

Literatur

Martin Schieber: Ottensoos. Ein Streifzug durch elf Jahrhunderte Geschichte, Nürnberg 2003.

Weblinks


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