- Rüti (GL)
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GL dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Glarus und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rüti zu vermeiden. Rüti Basisdaten Kanton: Glarus Bezirk: (Glarus kennt keine Bezirke) BFS-Nr.: 1626 PLZ: 8782 UN/LOCODE: CH RTI Koordinaten: (720150 / 199758)46.9380479.016661616Koordinaten: 46° 56′ 17″ N, 9° 1′ 0″ O; CH1903: (720150 / 199758) Höhe: 616 m ü. M. Fläche: 6.18 km² Einwohner: 330
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.rueti-gl.ch Karte Rüti (GL) ist eine politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rüti ist ein Strassendorf im Glarner Grosstal. Es liegt am rechten Ufer der Linth am Durnagel. Von der Gemeindefläche sind 4.9% besiedelt, 23.9% dienen der Landwirtschaft, 57.3% sind bewaldet und 13.9% sind unproduktiv.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1700 270 1837 800 1930 1000 1941 670 1990 504 2003 389 Die Textilfabriken zogen um 1900 viele Gastarbeiter an, welche sich in der Gemeinde niederliessen. Rüti hat darum mit 35% den höchsten Ausländeranteil des Kantons Glarus.
In Jahr 1980 waren 80% der Erwerbstätigen in der heimischen Industrie beschäftigt.
Politik
Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hat 58.9% Wahlanteil, 41.1% der Wählerstimmen entfallen auf andere Parteien.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft war bis zur Industrialisierung wichtigste Einnahmequelle. Die Ausnutzung der Wasserkraft von Linth und Marglenbach ermöglichte im Jahr 1846 den Betrieb einer Baumwollspinnerei. 1850 kam eine Wollweberei hinzu, beide mussten 2002 schliessen.
Verkehr
Die Eisenbahn Glarus - Linthal hat eine Haltestelle in Rüti. Bereits 1879 erhielt Rüti einen Eisenbahnanschluss an die Bahnstrecke Weesen-Linthal.
Die Hauptstrasse für den Individualverkehr liegt ausserhalb des Dorfkernes.
Geschichte
Die Gemeinde wurde um das Jahr 1340 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1388 ist die älteste Linthbrücke des Landes Glarus in Rüti belegt.
Nach der Ablösung von der Kirche in Glarus sind die Einwohner von Rüti seit 1300 nach Betschwanden kirchgenössig. Im Jahr 1528 schlossen sich die Einwohner der Reformation an.
Im Spielhof sind Mauerreste eines mittelalterlichen Wohnturms erhalten geblieben. Das im 16. Jahrhundert erbaute Haus spielte in der Gemeindegeschichte eine wesentliche Rolle. Hier wurde Gericht gehalten und der Wegzoll erhoben.
Im Jahr 1939 fand die Trennung von Braunwald statt. Das ehemalige Alpgebiet Rütis wurde damit selbstständig.
Der Zusammenbruch der Textilindustrie hat zu einer starken Abnahme der Bevölkerung und der Steuereinnahmen geführt. Die Gemeinde hat sich in der Folge stark verschuldet und wurde unter Kantonsaufsicht gestellt. Zur Schuldentilgung sollten die beiden Gemeindealpen Bodmen und Vorder Durnachtal verkauft werden. Mit einer Sammelaktion, initiiert durch Heiri Hösli aus Ennetbergen und unterstützt vom Ruessdiliverein, der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden und den Behörden, konnten die Alp Bodmen im Jahr 2004 und Alp Vorder Durnachnachtal im Jahr 2006 vor dem Ausverkauf gerettet und in eine Stiftung überführt werden.
Die Gemeinde Buchs ZH hat die Patenschaft für Rüti übernommen.
Einzelnachweise
Weblinks
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