S-231

S-231

Bei dem Flugzeug Letov Š-31 handelt es sich um einen einmotorigen, einsitzigen Doppeldecker, der als Jagdflugzeug entwickelt wurde. Der Erstflug der Maschine fand im Jahre 1929 statt. Der Typ wurde bei den Letov-Werken in Letnany bei Prag in der Tschechoslowakei hergestellt. Die Konstruktion führte Alois Šmolík aus. Das Fahrwerk war starr und verfügte über einen Hecksporn. Die Maschine wurde komplett aus Metall gefertigt. Die Tragflächen waren verspannt und mit je einem N-Stiel auf beiden Seiten verstrebt. Ebenfalls mit zwei N-Stielen wurden sie im Bereich des Rumpfes befestigt. Der Motor trieb eine zweiflügelige Luftschraube aus Holz an, ebenfalls von Letov gefertigt. Varianten der Maschinen wurden im spanischen Bürgerkrieg bis 1938 eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Letov Š-31

Š-31

Die Maschine beruht auf der Letov Š-20, besaß jedoch einen stärkeren Sternmotor. Es wurden 33 Stück bestellt. Jedoch wurden sie bald aus ihrer Rolle als Jagdflugzeug verdrängt und daraufhin als Fortgeschrittenenschulflugzeug eingesetzt.

Letov Š-131

Diese Maschine entsprach im Wesentlichen der Š-31, besaß jedoch einen stärkeren Motor (BMW Hornet) und zeigte insbesondere eine stark verbesserte Steigleistung. Um auf 5.000 Meter zu steigen, benötigte die Maschine nur 6,5 Minuten (anstatt 10 Minuten wie beim Ausgangsmuster). Das Muster wurde speziell für den Einsatz in Luftrennen ausgelegt. Es wurden von diesem Typ nur 3 Maschinen hergestellt.

Letov Š-231

Š-231 Prototyp

Bei dieser Variante wurde die Aerodynamik wesentlich verbessert. Die Maschinen erhielten ein geändertes Flügelprofil, und der Sternmotor wurde mit einem Townend-Ring versehen. Als Motor wurde der Bristol Mercury gewählt. Der Erstflug dieser Variante, ursprünglich als Letov Š-31A bezeichnet, fand am 17. März 1933 statt. Es wurden einige Änderungen am Tragwerk vorgenommen, und die Testflüge wurden fortgesetzt. Am 21. Juli desselben Jahres wurde die Maschine dem militärischen Lufttechnischen Institut übergeben. Kurz nach dieser Übergabe brach die Š-231 bei der Sturzflugerprobung auseinander, wobei der Testpilot ums Leben kam. Es zeigte sich, dass der Flugzeugrumpf den tatsächlich auftretenden Belastungen nicht gewachsen war, obwohl vorhergehende Belastungstests zufriedenstellend ausgefallen waren. Nach eingehenden Verhandlungen zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Letov-Werk wurde jedoch ein zweiter Prototyp bestellt und die Serienfertigung von 23 Š-231 eingeleitet.

Nach weiteren eingehenden Tests im Jahr 1934 wurde am 3. November 1934 die offizielle Genehmigung für die Serienfertigung erteilt. Der Preis für eine Serienmaschine betrug 264.000 Kronen. Der Typ wurde noch 1934 in den Truppendienst überführt, in dem sie sich jedoch nur knapp zwei Jahre halten konnten. Bereits 1936 wurden sieben Maschinen im Letov-Werk wieder demontiert und in Kisten verpackt nach Spanien geschickt, um auf der Seite der Republikaner im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt zu werden. Aufgrund fehlender technischer Unterlagen ergaben sich jedoch Schwierigkeiten beim Zusammenbau und beim Einsatz. Vier wurden bei Startunfällen zerstört. Die anderen drei wurden jedoch zu Kampfeinsätzen herangezogen. 1937 wurden weitere zehn Maschinen nach Spanien gebracht. Diese bewährten sich aufgrund der bereits gemachten Erfahrungen mit der ersten Lieferung gut.

Insgesamt zeigte sich, dass die Doppeldecker-Jagdflugzeuge gegenüber Maschinen wie der Polikarpow I-16-Rata oder den noch moderneren Messerschmitt Bf 109 und Hawker Hurricane bereits veraltet waren.

Letov Š-331

Version mit nochmals verstärktem Triebwerk. Das einzige Exemplar wurde an für den spanischen Bürgerkrieg an die dort kämpfenden Republikaner verkauft. Der Erstflug fand 1935 statt.

Letov Š-431

Prototyp mit einem Armstrong Siddeley Tiger 14-Zylinder-Doppelsternmotor. Die Maschine stürzte 1936 während der Erprobung ab. Damit wurde auch die Serie der Š-31 endgültig eingestellt.

Technische Daten

Kenngröße Š-31 Š-131 Š-231 Š-331 Š-431
Spannweite 9,80 m 10,06
Länge 7,15 m 7,80 7,90 m
Höhe 2,95 m 3,00 m
Flügelfläche 21,80 m² 21,50 m²
Leergewicht 830 kg 970 kg 1.280 kg 1.450 kg 1.310 kg
Startgewicht 1.254 kg 1.392 kg 1.770 kg 1.950 kg 1.805 kg
Höchstgeschwindigkeit 254 km/h 292 km/h 348 km/h 405 km/h 370 km/h
Reisegeschwindigkeit 225 km/h 270 km/h 310 km/h 385 km/h 345 km/h
Dienstgipfelhöhe 8.000 m 10.000 m 9.300 m 11.200 m 9.500 m
Reichweite 320 km 450 km 410 km 450
Bewaffnung 2x MG 7,7 mm 4x MG Strakonice 30 7,92 mm, pneumatisch betätigt
6 leichte Bomben zu je 12 kg
Antrieb 1x Walter Jupiter mit 331 kW 1x BMW Hornet mit 386kW 1x Walter (Bristol) Mercury 9-Zylinder V-S2 mit 412 kW 1x Walter K-14 II mit 662 kW 1x Armstrong Siddeley Tiger 14-Zylinder-Doppelsternmotor mit 500 kW

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • 231 PO 4501 à 4600 — 231 A ex P.O. Pacific 4546 du P.O. à la Cité du train …   Wikipédia en Français

  • 231. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 231. Infanterie Division Aktiv 26. August 1939–31. Juli 1940 Land Deutsches Reich NS   …   Deutsch Wikipedia

  • 231 État 231-011 à 060 — 231 011 à 060 État puis 3 231 B 1 à 60 SNCF Type de locomotive Locomotive à vapeur Date de construction 1910 Configuration whyte 4 6 2 Disposition des roues ooOOOo Classification UIC 231 Gab …   Wikipédia en Français

  • 231 PO 3722 à 3731 — 231 H ex P.O. Identification Exploitant(s) : PO → SNCF Désignation : 231 n° 3722 à 3731 PO 4 231 H 7 …   Wikipédia en Français

  • 231 PO 3701 à 3721 — 231 F ex P.O. Identification Exploitant(s) : PO → SNCF Désignation : 231 n° 3701 à 3721 PO 4 231 F 7 …   Wikipédia en Français

  • 231 (число) — 231 двести тридцать один 228 · 229 · 230 · 231 · 232 · 233 · 234 Факторизация: Римская запись: CCXXXI Двоичное: 11100111 Восьмеричное: 34 …   Википедия

  • 231. Division (Deutsches Kaiserreich) — 231. Division Aktiv 16. Januar 1917–22. Januar 1919 Land Deutsches Reich  Deutsches Reich …   Deutsch Wikipedia

  • (231) vindobona — 231 Vindobona pas de photo Caractéristiques orbitales Époque 18 août 2005 (JJ 2453600.5) Demi grand axe 436,808×106 km (2,920 ua) Aphél …   Wikipédia en Français

  • 231 C — Nord La Pacific 231 C est la dénomination SNCF d une locomotive à vapeur de vitesse qui a servi de longues années, de 1923 à la fin de la vapeur vers 1968, sur le réseau Nord de la France et en Belgique. Elle pouvait parcourir de longues… …   Wikipédia en Français

  • 231 L 101 a 120 — 231 L 101 à 120 Série de locomotives de route à grande vitesse basées principalement au dépôt de Narbonne provenant de la modification d immatriculation des 3101 à 3120 MIDI devenues 231 101 à 231 120 PO MIDI puis 231 E puis L 101 à 120 à la SNCF …   Wikipédia en Français

  • 231 L 101 à120 — 231 L 101 à 120 Série de locomotives de route à grande vitesse basées principalement au dépôt de Narbonne provenant de la modification d immatriculation des 3101 à 3120 MIDI devenues 231 101 à 231 120 PO MIDI puis 231 E puis L 101 à 120 à la SNCF …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”