SAB P III

SAB P III

Die Sablatnig P III war ein deutsches Zivilflugzeug der Sablatnig Flugzeugbau GmbH.

Die Sab P III wurde 1918 von Hans Seehase als Weiterentwicklung der Sablatnig P I konstruiert. Wie die meisten Verkehrsflugzeuge dieser Zeit war sie ein abgestrebter Hochdecker. Der rechteckige Rumpf war eine Holzkonstruktion und mit Sperrholz beplankt. Die Tragflächen waren mit Stoff bespannt. Bei der Landung wurde die Sab P III mittels Schleifsporns gebremst, da das starre Fahrwerk weder gebremst noch gefedert war. Das Flugzeug zeichnete sich durch einen geringen Benzinverbrauch und einen komfortablen Einstieg aus. Die beiklappbaren Flügel und das Leitwerk, die den Bahntransport gestatteten, waren technische Neuerungen wie auch die Möglichkeit der Kontrolle lebenswichtiger Einrichtungen durch den Piloten. Dieser befand sich in einem offenen Cockpit auf dem Rumpf, während für die Passagiere eine geschlossene beheizbare Kabine zur Verfügung stand. Der Bordmechaniker saß links hinter dem Piloten. Die Landestrecke von 135 Metern und die für den Start benötigte Strecke von 165 Metern ermöglichten den Anflug der zahlreichen deutschen Verkehrsflugplätze, die Rollbahnen mit Längen unter 400 Metern besaßen.

Die Passagiersitze konnten mit geringem Aufwand entfernt werden, so dass die Maschine schnell zum Frachtflugzeug umgebaut werden konnte. Die Sanitätsversion war zum Transport ein liegenden Person mit zwei Begleitern konzipiert. Außerdem gab es eine Version für Luftbildaufnahmen bei der das Reihenbildgerät in der Mitte der Kabine angebracht war.

Ab 1919 wurde sie von der Luftverkehr Sablatnig, später Lloyd Luftverkehr Sablatnig, im Linienverkehr eingesetzt. Weitere Maschinen waren bei der Deutschen Luft-Reederei im Einsatz und kamen von dort 1926 zur Lufthansa. Die Außerdienststellung erfolgte in den 1930er Jahren.

Einige Flugzeuge des Typs Sab P III wurden in Estland gebaut und eingesetzt.

Technische Daten Sablatnig P 3

Kenngröße Daten
Länge:  8,94 m
Spannweite:  16,00 m
Höhe:  3,25 m
Flügelfläche:    47,00 m²
Leermasse:  1334 kg
Startmasse:  2184 kg
Zuladung:  850 kg
Nutzlast:  450 kg
Triebwerk:  Maybach Mb IVa, 6-Zylinder-Reihenmotor, max. 260 PS
alternative Triebwerke:  Benz Bz-IV, 200 PS
Armstrong-Siddeley Puma, 240 PS
BMW IV, 220 PS
Junkers L-2, 230 PS
Höchstgeschwindigkeit:  170 km/h in Seehöhe
Reisegeschwindigkeit:  150 km/h
Reichweite:  450 km
Besatzung:    1 Pilot, 1 Bordmechaniker
Passagiere:    max. 6

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen

Literatur

  • Heinz A.F. Schmidt: Historische Flugzeuge II. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1970

Weblinks


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