SG VfL/BHW Hameln

SG VfL/BHW Hameln
VfL Hameln
Gegründet: 1849
Vereinsfarben: Blau-Weiß
Mitglieder:
Anschrift: VfL Hameln von 1849 e.V.
Fahlte 4–6
31787 Hameln
Spielstätten: Halle Nord, Hameln Rattenfängerhalle, Hameln
Größter Erfolg der Handballmannschaft:

Der VfL Hameln ist ein deutscher Sportverein aus der niedersächsischen Stadt Hameln. Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Handballabteilung.

Inhaltsverzeichnis

Die Handballabteilung

Die erste Männermannschaft stieg als Meister der zweiten Bundesliga Nord 1986 erstmals in die erste Handball-Bundesliga auf. Dort konnte die Mannschaft sich jedoch nicht halten und stieg nach nur einer Spielzeit als Tabellenvierzehnter wieder in die Zweitklassigkeit ab. 1990 wechselte dann Rekord-Nationalspieler Frank-Michael Wahl zu der Mannschaft aus der Rattenfängerstadt, die in den nächsten Jahren mehrfach ihren Vereinsnamen ändern sollte. So wurde aus dem VfL Hameln durch den Einstieg eines Sponsors die SG VfL/BHW Hameln.
Das BHW war dabei offiziell Abkürzung für den VfBHW, den "Verein für Ballsport Hameln/Weser", der heute noch im Volleyball aktiv ist und auch nach der Auflösung der SG Hameln noch mit einer Frauenmannschaft am Handball-Spielbetrieb teilnimmt. Gegen die Bezeichnung VfL/BHW Hameln hat der VfL Gummersbach geklagt, war aber erfolglos geblieben.

Vor der Fertigstellung der Rattenfängerhalle in Hameln, die 2400 Zuschauer fasst, absolvierte der VfL einige Punktspiele in der Stadionsporthalle (heute: AWD-Hall) in Hannover.

Mit Wahl gelang bereits nach einem Jahr der Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Schon im ersten Jahr wurde die Saison 1991/92 mit dem vierten Platz beendet. Es folgte in der Spielzeit 1992/03 ein fünfter Platz, bis in der Saison 1993/94 mit der Vizemeisterschaft hinter dem THW Kiel der bisher größte Erfolg des Vereins gefeiert werden konnte.

Im der darauffolgenden Saison erreichte der Verein das Halbfinale des Europapokals EHF-Cup und scheiterte dort knapp am späteren Sieger und spanischem Spitzenclub BM Granollers. Das Hinspiel konnte in der heimischen Rattenfängerhalle mit 26:24 gewonnen werden, das Rückspiel ging mit 21:28 verloren.[1] In der Saison 1995/96 erreichte der Verein sogar das Europapokalfinale um den Euro-City-Cup. Zuvor schaltete man u.a. im Halbfinale den ungarischen Spitzenclub Pick Szeged aus. Dort verlor man mit 21:22 und 21:27 gegen Drammen HK aus Norwegen. [2]

Doch dieses Niveau konnte der Verein nicht lange halten. In den folgenden Spielzeiten folgten ein fünfter, ein zehnter und ein dreizehnter Platz. In der Saison 1997/98 musste der Verein als Fünfzehnter wieder in die zweite Liga absteigen. Pech für den Verein war dabei, dass der Mannschaft vier Punkte – die den Klassenerhalt bedeutet hätten – aus zwei Spielen (SG Hameln – TUSEM Essen 32:30, SG Hameln - VfL Gummersbach 23:19), wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers (Finur Johanesson), als verloren gewertet wurden.[3]

Am Wiederaufstieg 1998/99 scheiterte Hameln in der Relegation gegen den TuS Schutterwald. Doch der Aufstieg sollte im darauffolgenden Jahr gelingen. Die Saison 2000/01 schloss der Aufsteiger als Fünfzehnter. Aber 2001/02 kam als Tabellenletzter der erneute Abstieg. Mit diesem Abstieg gab es erhebliche finanzielle Probleme. Im April 2002 hatte eine Gesellschafter-Versammlung die Rückgabe der Bundesliga-Lizenz beschlossen. Der Verein war mit 1,3 Millionen Euro hoch verschuldet. Im November 2001 wurde bereits ein Insolvenzantrag gestellt. Da viele Gläubiger auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichteten, konnte dieser jedoch abgewendet werden.

Seit der Saison 2002/03 spielt die SG Hameln (ab der Saison 2006/07 wieder als VfL Hameln) in der Regionalliga Nord. Dabei erreichte die Mannschaft zum Saisonabschluss Tabellenplätze im Bereich von fünf bis acht. In der aktuellen Saison werden die Spiele der Regionalliga in der Halle Nord (auch bekannt als Hölle Nord) ausgetragen.

Erfolge

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer

Statistiken der 1. Handball-Bundesliga-Saisons

Saison Rang Punkte Tore Zuschauerquote Top-Torjäger (Tore/7M) Trainer
1986/87 14. 9:43 475:550 1092 Martin Baumann (90/14) Fritz Spannuth
1991/92 4. 35:17 578:499 2323 Matthias Hahn (116/12) Peter Kovacs
1992/93 5. 37:31 737:716 2494 Stephan Hauck (141/35) Nicola Beslac
1993/94 2. 46:22 797:722 2382 Pepi Manaskov (137/16) Sead Hasanefendić
1994/95 5. 35:25 696:682 2133 Pepi Manaskov (144/21) Sead Hasanefendić
1995/96 10. 30:30 743:755 2093 Pepi Manaskov (147/18) Urs Mühlethaler
1996/97 13. 20:40 723:756 2047 Pepi Manaskov (119/3) Urs Mühlethaler (Spieltag 1. bis 9.), Paul Tiedemann (10. bis 30.)
1997/98 15. 14:41 672:743 2043 Dragan Škrbić (157/29) Alfreð Gíslason
2000/01 15. 30:46 916:982 1674 Damir Radoncic (174/15) Michael Biegler (Spieltag 1. bis 11.), Jürgen Kloth (12. bis 21.), Nicola Beslac (22. bis 38.)
2001/02 18. 9:59 803:981 1221 Jovan Kovacevic (171/27) Nicola Beslac (Spieltag 1. bis 10.), Volker Mudrow (11. bis 34.)

In der aktuellen "Ewigen Tabelle" der 1. Handball-Bundesliga belegt der VfL Hameln nach zehn Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit mit 310 absolvierten Spielen den 18. Platz.[5]

Weitere Abteilungen

Neben der Handballabteilung sind noch weitere Abteilungen im Verein:

Einzelnachweise

  1. Europapokaldaten der SG VfL/BHW Hameln Saison 94/95 auf der Website der Europäischen Handball Föderation (EHF)
  2. Europapokaldaten der SG VfL/BHW Hameln Saison 95/96 auf der Website der Europäischen Handball Föderation (EHF)
  3. Kader der SG VfL/BHW Hameln in der Saison 1997/98
  4. THW-provinzial.de, Gegnerdaten SG Hameln
  5. Ewige Tabelle der 1. Handball-Bundesliga, Stand Saison 2007/2008

Weblinks


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