- SMS Möwe I
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Geschichte Typ Kanonenboot Bauwerft F. Schichau, Elbing
Bau-Nr.: 143Kiellegung 1878 Stapellauf 13. Mai 1879 Indienststellung 1880 Außerdienststellung 9. Dezember 1905 Verbleib Verkauf 1910 Technische Daten Verdrängung Konstruktion: 840 t
Maximal: 1005 tLänge KWL: 53,8 m
über alles: 59,2 mBreite 8,9 m
Tiefgang 3,52 - 4,18 m
Besatzung 6 Offiziere und 121 Mann
Antrieb - 2 Zylinderkessel
- 1 liegende 3-zylindrige
Zweifachexpansions-Dampfmaschine
mit 886 PSi - 1 zweiflügeliger Propeller 3,23 m
Geschwindigkeit 11,7 kn
Reichweite 1230 sm bei 11 kn
Bewaffnung ab 1882 dafür:
- 5 x 12,5 cm Rk L/23
(ab 1890: 2) - 5 x 3,7 cm Rev
Vermessung
(Rauminhalt)Wellendrehzahl: 130 U/min
Vorrat: 100 t Kohle
Takelung: Segelfläche: 847 m²
Die SMS Möwe war ein Kanonenboot der Kaiserlichen Marine aus den späten 1870er-Jahren.
Das einzige baugleiche Schwesterschiff war die SMS Habicht. Später folgte das auf der Basis des gleichen Entwurfs gebaute, vergrößerte Halbschwesterschiff SMS Adler.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kanonenboot wurde bei F. Schichau in Elbing gebaut und lief dort im Jahr 1879 von Stapel. Die SMS Möwe war überwiegend im Auslandsdienst im Einsatz und wurde auch bei Kolonialerwerbungen in Afrika verwendet. Die erste Kolonie wurde im Golf von Guinea erworben, mit an Bord war der deutsche Afrikaforscher Gustav Nachtigal. Am 4. Juli 1884 wurde mit der SMS Möwe in Bagaida in Togo geankert und Togo zur deutschen Kolonie erklärt. Um die Jahrhundertwende war sie als Vermessungsschiff zur Küstenvermessung in Deutsch-Neuguinea im Einsatz. Zuletzt war sie als Rahschoner mit 361 m² Segelfläche getakelt. Am 9. Dezember 1905 wurde das Kanonenboot aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und lag als Hulk in Tsingtau, bis das Schiff schließlich im Jahr 1910 verkauft wurde.
Technik
Das Kanonenboot SMS Möwe war 52,2 m lang, 8,90 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,52 m. Die Besatzung zählte 127 Mann. Die Wasserverdrängung belief sich auf 845 Tonnen. Das Schiff war ein Kompositbau mit eisernen Querspanten und Holzplanken, die zusätzlich mit Zinkplatten bedeckt waren. Zwei Zylinderkessel sorgten für den erforderlichen Dampf und eine liegende 3-Zylinder-Zweifach-Dampfmaschine mit einer Leistung von 652 kW (886 PSi) sorgte für die Energie, die nötig ist, um die heißbare Schraube mit einem Durchmesser von 3,23 Meter zu betreiben. Somit war eine Höchstgeschwindigkeit von 11,7 kn möglich. Bei einem Kohlevorrat von 100 Tonnen konnten bei einer Geschwindigkeit von 11 kn etwa 1230 Seemeilen zurückgelegt werden. Die SMS Möwe hatte noch keine elektrischen Anlagen an Bord.
Bewaffnung
Das auch als Aviso ausgewiesene Schiff war anfangs mit einer 15-cm-Ringkanone und mit vier 12-cm-Ringkanonen bewaffnet. Diese Bewaffnung wurde 1882 durch fünf 12,5-cm-Ringkanonen ersetzt, die 1890 auf zwei reduziert wurden. Ferner waren ab 1882 fünf 3,7 cm-Revolverkanonen an Bord.
Der maximale Munitionsvorrat bestand zuerst aus 115 Schuss 15-cm-Granaten und 440 Schuss 12-cm-Granaten. Nach der Umrüstung konnten 620 Schuss 12,5-cm-Granaten mitgeführt werden. Ab 1890 war nur noch für 246 Granaten dieses Kalibers Stauraum vorgesehen.
Literatur
- Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
Weblinks
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