SMS Möwe II

SMS Möwe II
Geschichte Flagge
Typ Vermessungsschiff
Namensgeber Seevogel Möwe
Bauwerft

Kaiserliche Werft Wilhelmshaven
Bau-Nr.: 29

Kiellegung 1906
Stapellauf 2. Juli 1906
Indienststellung 1907
Verbleib 8. August 1914 in Daressalam
Technische Daten
Verdrängung

Konstruktion: 653 ts
Maximal: 812 ts[1]

Länge

KWL: 49 m
über alles: 59 m

Breite

9,8 m

Tiefgang

2,8 – 3,3 m

Besatzung

104 Mann

Antrieb
Geschwindigkeit

9,5 kn (max. 9,8 kn)

Reichweite

3820 sm bei 7 kn

Bewaffnung

3 × 3,7 cm Rev
2 MG

Vorrat

160 t Kohle

Die SMS Möwe war ein Vermessungsschiff der Kaiserlichen Marine aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das einzige Schwesterschiff war die SMS Planet.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Das Vermessungsschiff lief am 2. Juli 1906 auf der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven von Stapel. Es hatte eine Wasserverdrängung von etwa 650 Tonnen. Im Winter des Jahres 1906 war das Schiff dienstbereit. Die SMS Möwe war zwischen den Loten 49,0 m lang, 9,8 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,26 m. Zwei Dampfmaschinen mit einer Leistung von insgesamt 258 kW (350 PSi) trieben das Vermessungsschiff an und beschleunigten es auf eine Maximalgeschwindigkeit von 9,5 kn. Die Besatzung bestand aus 102 Mann. Bewaffnet war das Schiff mit drei 3,7-cm-Revolverkanonen.

Einsatz

Die SMS Möwe war hauptsächlich in den deutschen Kolonien und ausländischen Gewässern im Vermessungsdienst eingesetzt. Am 20. September 1914 wurde das Schiff in Daressalam von der eigenen Besatzung gesprengt.

Die Mannschaft wurde danach in der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika unter General Paul von Lettow-Vorbeck übernommen und bis 1916 hauptsächlich am Tanganyikasee als "Abteilung Möwe" eingesetzt, wo sie bis zur alliierten Offensive mit einer kleinen Flotte von nachträglich bewaffneten Seedampfern die stärkste Kraft auf dem See war. Die Abteilung Möwe wurde im Juli aus Kigoma abgezogen und im September in Tabora aufgelöst und auf andere Einheiten der Schutztruppe verteilt.

Referenzen

  1. Angabe in Quelle (Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib, S. 54/55) in engl. long-tons.

Literatur

  • Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2004, ISBN 3-7637-6247-7

Weblinks


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