SPIESSER

SPIESSER
Spiesser
Beschreibung Die Jugendzeitschrift
Sprache Deutsch
Verlag Spiesser GmbH (D)
Erstausgabe 1994
Erscheinungsweise sechsmal jährlich
Chefredakteur Eva Weber
Herausgeber Spiesser GmbH
Weblink www.spiesser.de
ZDB 2431235-6

SPIESSER – die Jugendzeitschrift ist ein kostenloses Jugendmagazin aus Dresden, das seit 1994 in Schulen und anderen Treffpunkten für junge Leute ausliegt. Seit 10. September 2007 erscheint Spiesser bundesweit. Erhältlich ist das Magazin an rund 30.000 Auslagestellen, vor allem Schulen und Bildungseinrichtungen, mit einer Gesamtauflage von 800.000 Exemplaren. Als Onlineausgabe erscheint seit 2006 spiesser.de. Herausgeber beider Publikationen ist die Spiesser GmbH.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1994 wurde Spiesser als gemeinsame Schülerzeitung für Dresdner Schulen, Startauflage 5000 Exemplare, gegründet. Die damals 17-jährigen Frank Haring und Konrad Schmidt, heute Gesellschafter der Spiesser GmbH, starteten das Projekt mit rund 30 anderen Schülern der Stadt. Schnell stieg die Auflage und Spiesser wurde auch an allen anderen Dresdner Schulen verteilt. 1999 erreichte die Auflage rund 70.000 Exemplare.

Als ein großer Teil des ursprünglichen Redaktionsteams seine Schulzeit beendet hatte und viele Mitarbeiter das Projekt verließen, beschlossen Frank Haring und Konrad Schmidt, den Spiesser weiterzuführen und auszubauen. Dazu wurde ein eigener Verlag gegründet, die Planlos Verlag GbR. Im Jahr 2006 wurde die Spiesser GmbH gegründet. Sie hat im Jahr 2006 den Planlos Verlag als Herausgeber abgelöst. Sitz der Zentrale ist Dresden.

Das Magazin wird seit September 2007 kostenlos in allen 16 Bundesländern verteilt. Im ersten Quartal 2011 lag die Druckauflage bei 800.000 Exemplaren (IVW 01/2011 773.820 verbreitete Auflage). Die Reichweite pro Ausgabe liegt laut AWA 2011 (Allensbacher Werbeträger-Analyse) bei rund 510.000 Lesern.

Schreibweise

Der Titel SPIESSER wird in Großbuchstaben geschrieben. Nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung wird das ß im ursprünglichen Wort Spießer bei Großschreibung zu einem Doppel-S. Im Logo erscheinen darüber hinaus die Vokale E als gleich groß gesetzte Kleinbuchstaben (typografische Schriftbesonderheit).

Idee

Spiesser richtet sich vornehmlich an Schüler und liegt deshalb meist in Schulen aus, aber auch in Bibliotheken und jugendlichen Szenetreffpunkten. Spiesser beschäftigt sich vor allem mit Themen, die für das Alltagsleben von Jugendlichen bedeutsam sind, zum Beispiel mit Ausbildung, Führerschein, Studium oder der ersten eigenen Wohnung. Einige dieser Themen werden mit Spezialbeilagen vertieft. Dagegen fehlt die Star- und Glamour-Berichterstattung weitgehend. Die Autoren des SPIESSER sind in vielen Fällen selbst Jugendliche. Allgemeine Themen werden an konkreten Beispielen erklärt.

Webportal

Mit spiesser.de ist seit dem 8. Mai 2006 ein eigenes journalistisches Angebot für Jugendliche im Netz, das im Februar 2007 und zuletzt im Mai 2009 erneut überarbeitet wurde. Zuvor waren dort nur die Inhalte des Heftes sowie die Mitarbeiter zu finden. Der neue Internetauftritt löst sich von seinem Print-Vorbild, führt das redaktionelle Konzept aber weiter. Neu ist seit dem letzten Relaunch die Spiesser.de-Community rund ums kreative journalistische Arbeiten. Hier können sich die Nutzer aktiv mit eigenen Beiträgen und Fotos an der Gestaltung des Online-Magazins beteiligen. Auch auf spiesser.de wird die Altersgruppe zwischen 16 und 22 Jahren angesprochen. Täglich gibt es Aktualisierungen, außerdem gibt es kostenlose Musikdownloads, die in jedem Heft vorgestellt werden und über spiesser.de abrufbar sind. Regelmäßige Schwerpunkte, die zum Teil in Kooperation mit Werbekunden erstellt werden, sind ebenfalls Teil des Angebots.

Veranstaltungen

Gemeinsam mit dem gemeinnützigen Jugendbildungsverein Sachsen e. V. organisierte Spiesser von 2000 bis 2006 verschiedene Veranstaltungen im außerschulischen Jugendbildungsbereich. Junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren konnten an Wochenendveranstaltungen wie „Jugendumwelttage Planet2050“, „Young Biz – die Schülerwirtschaftstage“ und den Sächsischen Jugendmedientagen (seit 2008: outTake, teilnehmen. Ein besonderes Projekt waren 14-tägige Medienlager in den Sommerferien.

Kritik

Gelegentlich wurde dem Spiesser die Vermischung von redaktionellem Inhalt und Werbung vorgeworfen. So mahnte dies unter anderem Neon-Chefredakteur Michael Ebert im Rahmen einer Blattkritik an, zu der er von SPIESSER im Januar 2006 eingeladen war.[1] Man müsse sich entscheiden, was man sein wolle: ein werbefinanziertes Kostenlos-Blatt oder eine vollwertige Zeitschrift.

Auszeichnungen

  • 2007: Einheitspreis
  • 2009: Medienethik-Award META[2]
  • 2009: Journalistenpreis „Pro Ehrenamt“[3]

Konkurrenz

Viele Schulen in Deutschland haben eigene Schülerzeitungen, die neben den regionalen und bundesweiten Jugendzeitungen von den Schülern gelesen werden. Zu den Mitbewerbern im überregionalen Jugendzeitungsmarkt mit Schulvertrieb gehören Unicum Abi und Yaez. Im weiteren Sinne gehören auch Jugendmedien wie Bravo und Yam (2009 eingestellt) zur Konkurrenz.

Einzelnachweise

  1. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/669541/
  2. Medienethik-Award META für das SPEZIAL „Frei gesprochen“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur(2009)
  3. Journalistenpreis „Pro Ehrenamt“ 1.Preis Kategorie „Nachwuchs“ für das SPEZIAL „100 engagierte Jugendliche erzählen“ in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung (2008)

Weblinks


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