SS-Selbstopferkommando Leonidas

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Das Selbstopferkommando Leonidas wurde am 28. Februar 1944 von Hanna Reitsch und dem SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny gegründet.

Bereits nach den Testflügen mit der Messerschmitt Me 163 „Komet“ im Jahre 1942 hatte Hanna Reitsch die Idee vom Einsatz von Selbstopfer-Flugzeugen. Jedoch erhielt sie erst im Herbst 1943, nach der Fürsprache von Generaloberst Ritter von Greim erste Aufmerksamkeit bei der militärischen Führung. Als schließlich Otto Skorzeny sich für ihre Idee einsetzte, erzielte Hanna Reitsch schnell erste Erfolge. Nachdem sich die Messerschmitt Me 328B als untauglich für die Zwecke des Kommandos erwiesen hatte, entschied man sich die V1 mit einem Cockpit für einen Piloten zu versehen, das so genannte Reichenberg-Gerät.

Obwohl Hitler nicht von der Idee begeistert war, wurde die Einheit am 28. Februar 1944 aufgestellt und dem Kampfgeschwader 200 (KG 200) zugeteilt. Sie war jedoch eine Einheit der Waffen-SS, nicht der Luftwaffe. Den Beinamen Leonidas erhielt sie von Otto Skorzeny, nach dem spartanischen König Leonidas I.. Jeder der etwa 70 Freiwilligen musste eine Erklärung unterschreiben, in der er zusicherte, dass er wüsste, dass sein Einsatz in dieser Einheit seinen Tod mit sich bringen würde. Hanna Reitsch unterschrieb als Erste.

Skorzeny plante Operationen gegen den alliierten Brückenkopf in der Normandie. Da eine Genehmigung Hitlers ausblieb, kam keine Operation zustande. Auch ein Einsatz im Winter 1944 gegen die Stromversorgung von Moskau scheiterte am Widerstand Hitlers und des Kommandeurs des KG 200, Oberstleutnant Werner Baumbach.

In der Jahreswende 1944/45 wurde die Einheit schließlich aufgelöst. Die Piloten wurden wieder in die Luftwaffe zurückgeschickt, Otto Skorzeny kehrte an die Ostfront zurück, und Hanna Reitsch zog sich ins Privatleben an der Seite von Ritter von Greim zurück.

Siehe auch

  • Shimpū Tokkōtai, die so genannten Kamikaze-Einheiten der Kaiserlichen Japanischen Marine

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