- SS-Sturmbann Eimann
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Der SS-Wachsturmbann Eimann war eine besondere bewaffnete SS-Einheit, die von Sommer bis Herbst 1939 auf dem Territorium der Freien Stadt Danzig bestand und im Anschluss in den Totenkopfverbänden aufging. Andere Bezeichnungen für diese SS-Einheit sind auch SS-Sturmbann Eimann und SS-Sondersturmbann „E“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 3. Juni 1939 wurde durch den damaligen „Bevollmächtigten des Danziger Senates für politische Angelegenheiten“, SS-Brigadeführer Johannes Schäfer, aus Angehörigen der Danziger SS-Standarte 36 der sogenannte SS-Wachsturmbann „E“ aufgestellt. Kommandant dieser neu aufgestellten SS-Einheit war der SS-Sturmbannführer Kurt Eimann, der auch die Danziger SS-Standarte leitete. Offiziell war der Wachsturmbann „E“ (das „E“ stand für Eimann) ein bewaffneter Reservesturmbann der Danziger SS, faktisch aber eine Einheit des SS-Sicherheitsdienstes und war dem Danziger Polizeipräsidenten unterstellt.[1] Stabsführer dieser SS-Einheit war Max Pauly.
Noch im Juni 1939 begannen Bautrupps der Danziger SS und des Wachsturmbanns im Danziger Raum verschiedene „provisorische Internierungslager“ zu errichten. Während dessen begann unter dem Kommando des SS-Obersturmführers Erich Gunst nordwestlich des Dorfes Stutthof ein Bautrupp ein „SS-Sonderlager“ anzulegen. Alle „Internierungslager“ des Polnischen Korridors und das „Sonderlager Stutthof“ unterstanden von Juni 1939 bis zum 7. Januar 1942 organisatorisch Pauly. Der Wachsturmbann „E“, der etwas später in Wachsturmbann „Eimann“ umbenannt wurde, unterwanderte auch in den volksdeutschen Gebieten des Korridors die entstehenden „Deutschen Selbstschutzverbände“, in dem die Danziger SS indirekt über den Wachsturmbann diese mit Waffen ausstattete und militärisch ausbildete. Auch stammten viele Kommandanten dieser „Selbstschutzverbände“ unmittelbar aus dem Danziger Wachsturmbann.
Nach der sogenannten Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich vom 1. September bildete der Wachsturmbann „Eimann“ das Kaderpersonal und die Offiziere des neuerrichteten „Sonderlager Stutthof“ und wurde von der Deutschen Reichsregierung überwiegend für „besondere Polizeiaufgaben“ im neuen „Reichsgau Danzig-Westpreußen“, das heißt zur Verfolgung und Internierung polnischer Juden, eingesetzt.
Aber mit dem deutschen Angriff auf Polen am 1. September 1939 gehörte der Wachsturmbann „Eimann“ zu den irregulären Hilfsverbänden. Himmler warf dem damaligen HSSPF Danzig-Westpreußen, Richard Hermann Hildebrandt, in einem Schreiben vor, sich damit aus eigensüchtigen Motiven einen „Spezialverband zur besonderen Verfügung“ aufgestellt zu haben. Himmler später: „Sie werden mir zustimmen, dass damit das Ende der SS als einheitlicher Organisation gekommen wäre.“[2]
Der Wachsturmbann „Eimann“ wurde mit der SS-Heimwehr Danzig zusammen am 30. September 1939 aufgelöst und in den „SS-Totenkopfsturmbann KL Stutthof“ umgewandelt.
Von Juni 1939 bis Mai 1945 gehörten der Wachtruppe des KZ Stutthof rund 2.500 Menschen an, unter denen auch viele Frauen waren.
Gliederung des Wachsturmbannes „E“
- Kommandanten
- SS-Sturmbannführer Kurt Eimann
- Gefechtsordnung
- Kommando
- I. Hundertschaft
- II. Hundertschaft
- III. Hundertschaft
- IV. Hundertschaft
- Kraftfahrstaffel
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kki.net.pl/~museum/kapitelI.htm
- ↑ Andreas Schultz, Günter Wegmann und Dieter Zinke: Deutschlands Generale und Admirale - Teil V: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei 1933-1945, 2. Band, Biblio-Verlag Bissendorf 2005, S. 209 (Fußnote im Artikel Richard Hermann Hildebrandt).
Literatur
- Rolf Michaelis: Die Geschichte der SS-Heimwehr Danzig. Verlag für Militärische Zeitgeschichte 1990, 1. Auflage.
- Rolf Michaelis: Die SS-Heimwehr Danzig im Polenfeldzug. Winkelried-Verlag, Dresden 2007, ISBN 978-3-938392-26-3
Weblinks
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