- SV Prussia Samland Königsberg
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Prussia-Samland Königsberg Voller Name Sportvereinigung Prussia-Samland
KönigsbergGegründet 1904 Klubfarben Schwarz-Weiß-Blau Stadion Steffeckstraße (6.000) Höchste Liga Gauliga Erfolge 5 Teilnahmen an der Endrunde
um die Deutsche Meisterschaft,
5 mal baltischer MeisterDie SV Prussia-Samland Königsberg war ein deutscher Fußballverein der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde 1904 als FC Prussia 1904 Königsberg gegründet und fusionierte 1908 mit Sportzirkel Samland 1904 Königsberg zur Sportvereinigung Prussia-Samland Königsberg. Beheimatet war Prussia-Samland im Stadtteil Amalienau. Dort befand sich auch der Sportplatz Steffeckstraße, auf dem von jeher die Heimspiele ausgetragen wurden. Er bot 6.000 Zuschauern Platz.
Bereits 1910 wurde Prussia-Samland erstmals Meister des drei Jahre zuvor gegründeten Baltischen Rasensport-Verbandes (BRV) und durfte damit ein Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der ersten Runde der Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft gegen den märkischen Meister Tasmania 1900 Rixdorf bestreiten. Das Spiel ging am 10. April 1910 am Friedländer Torplatz in Königsberg jedoch klar mit 1:5 verloren.
Im Spieljahr 1912/13 konnten die Königsberger erneut den Titel des baltischen bzw. nordostdeutschen Meisters erringen, verloren in der Endrunde zur deutschen Meisterschaft jedoch im Viertelfinale gegen Viktoria 89 Berlin auswärts am Berliner Unionplatz mit 1:6. In den Jahren 1913/14, 1930/31 und 1932/33 feierte die SV Prussia-Samland noch drei weitere Male den Gewinn des Regionaltitels, vermochte sich in der Endrunde zur deutschen Meisterschaft jedoch nie durchzusetzen. So verloren die Königsberger sowohl 1914 gegen den VfB Leipzig, 1931 gegen Holstein Kiel als auch 1933 gegen Beuthen 09, wobei sich die Gegner dem Verein aus Königsberg zumeist klar überlegen zeigten. Einzig im Duell von 1931 gegen Holstein Kiel konnte Prussia-Samland gut mithalten und verlor nur äußerst knapp mit 2:3, nachdem man zur Pause sogar mit 2:0 geführt hatte.
Nach Einführung der Gauliga Ostpreußen im Jahr 1933 vermochte die SV Prussia-Samland mit dem Stadtkonkurrenten VfB Königsberg sowie den immer stärker werdenden Militärvereinen aus Allenstein und Insterburg nicht mehr mitzuhalten. 1944 musste der Spielbetrieb eingestellt werden und 1945, nachdem das einstmals deutsche Königsberg besetzt und annektiert worden war, wurde Prussia-Samland aufgelöst.
Der bekannteste Fußballspieler der SV Prussia-Samland Königsberg war der am 12. Dezember 1909 geborene Fritz Ruchay, der es auch zu einem Spiel für die deutsche Nationalmannschaft brachte und später beim SV Waldhof Mannheim aktiv war.
Platzierungen 1909-1944
Saison Liga Platz (von) Tore Punkte Besonderes 1909/10 Endrunde Deutsche Meisterschaft 9 (9) 1:5 0-2 Meister Baltenverband 1912/13 Endrunde Deutsche Meisterschaft 6 (7) 1:6 0-2 Meister Baltenverband 1913/14 Endrunde Deutsche Meisterschaft 7 (8) 1:4 0-2 Meister Baltenverband 1919/20 Endrunde Balten 3 (3) 1:3 0-4 1926/27 Endrunde Balten 5 (6) 8:13 3-7 1930/31 Endrunde Deutsche Meisterschaft 10 (16) 2:3 0-2 Meister Baltenverband 1932/33 Endrunde Deutsche Meisterschaft 15 (16) 1:7 0-2 Meister Baltenverband 1933/34 Gauliga Ostpreußen 3 (7) 27:23 11-13 1934/35 Gauliga Ostpreußen 1 (7) 26:16 19-5 Teilnahme Endspiel Ostpreußen gegen Yorck Insterburg (1:5,2:1) 1935/36 Gauliga Königsberg 1 (7) 46:21 21-3 Teilnahme Endspiel Ostpreußen gegen Hindenburg Allenstein (0:2,2:7) 1936/37 Gauliga Königsberg 3 (7) 34:23 14-10 1937/38 Gauliga Königsberg 1 (7) 49:21 20-4 Teilnahme Endrunde Ostpreußen (4. Platz) 1938/39 Gauliga Ostpreußen 8 (10) 31:39 14-22 1939/40 Endrunde Ostpreußen 4 (4) 6:23 2-10 Teilnahme Endrunde Ostpreußen (4. Platz) 1940/41 Gauliga Ostpreußen 4 (8) 21:29 13-11 DFB-Pokal Hauptrunde (3:8 gegen Königsberger STV) 1941/42 Gauliga Ostpreußen 3 (8) 21:22 13-7 1942/43 Gauliga Ostpreußen 2 (8) 41:29 15-9 1943/44 Gauliga Ostpreußen 6 (7) 21:50 7-17 Erfolge
- 5 x Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft: 1910, 1913, 1914, 1931, 1933
- 5 x Nordostdeutscher (Baltischer) Meister: 1910, 1913, 1914, 1931, 1933
Nationalspieler
Quellen
- Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball - Das Lexikon. Sportverlag, 2000, ISBN 3328008578.
- Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 1. Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga 1890 bis 1963. Agon-Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
- Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 7. Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
Siehe auch
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