- Saarriva
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saarriva Unternehmensform saarriva ist eine Marke der BS Saar-Mosel GmbH Gründung 1993 als Zustell- Gesellschaft der Saarbrücker Zeitung gegründet, seit 2002 auch externe Kunden Unternehmenssitz Saarbrücken, Saarland Unternehmensleitung Frank Klein, Geschäftsführer
Mitarbeiter ca. 120, sowie ca. 700 freie Zusteller Produkte Briefzustellung von bis zu 130.000 Briefen täglich an alle saarländischen Haushalte
Website saarriva ist eine eingetragene Marke für den Bereich „Zustellung von Briefen, Prospekten, Zeitungen, Druckerzeugnissen“. Ihre Eigentümerin ist die BS Saar-Mosel GmbH (ehemals ZZS Saar GmbH, davor SZ 2. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH), ein Postunternehmen mit Sitz in Saarbrücken. Die BS Saar-Mosel GmbH ist ein Tochterunternehmen der Saarbrücker Zeitung, deren Mehrheitseigner wiederum die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist. Der Betrieb wurde 1993 gegründet. Im September 2000 wurde von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Genehmigung für die Postzustellung erteilt. Seit 2004 werden auch externe Kunden betreut. Heute arbeiten circa 120 Mitarbeiter in der Verwaltung sowie 700 Zusteller an der Verteilung von täglich 130.000 Briefsendungen. Die Zusteller waren Ende 2007 bei der Regio Print-Vertrieb GmbH, einem Tochterunternehmen der PIN Group beschäftigt. Am 29. Dezember 2007 hatte diese jedoch Insolvenz anmelden müssen[1], am 11. April 2008 wurde sie wegen Insolvenzeröffnung aufgelöst[2]. Der Betrieb konnte aber ohne die Regio Print-Vertrieb GmbH weitergeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Annahme und Zustellung
Die Briefsendungen dürfen wegen des Postmonopols nur bis 1.000 Gramm gehen. Die Einlieferung erfolgt ausschließlich im Saarland. Das Zustellgebiet geht weit über das Saarland hinaus mit den Leitregionen 54, 55, 66, 67 und 68. Dies entspricht den Bundesländern Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz sowie die Stadt Mannheim. Es steht im direkten Wettbewerb mit der Deutschen Post. Zu Postfächern der Deutschen Post kann zur Zeit nicht zugestellt werden. Außerdem befördert saarriva Postzustellungsaufträge (PZA). Damit werden unter anderem amtliche Beweisstücke nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung (ZPO) zugestellt.
Jede Briefsendung wird durch eine Briefmarke bzw. den Barcode-Label mit einem maschinenlesbaren Barcode ausgestattet, der eine genaue Sendungsverfolgung ermöglicht.
Kritik
Saarriva steht unter Kritik, da sie ihren Mitarbeitern Löhne unterhalb des Tariflohnes zahlen soll. Ein Teil der 300 Mitarbeiter wird auf Basis von Stundenlöhnen entlohnt (5,11 €), ein anderer Teil bezieht ein festes Monatsgehalt und einige Zusteller erhielten pro zugestellten Brief 10 Cent. Dagegen hält sich die Deutsche Post an den tariflich vereinbarten Stundenlohn von 10,14 Euro. Auch die Landesregierung trifft diese Kritik, da sie ihren Postversand über das private Unternehmen abwickelt.
Kunden
Unternehmen
Großkunden frankieren ihre Briefsendungen mit Barcode-Labeln ähnlich den Frankaturstreifen der Deutschen Post.
Privatkunden
Je nach Größe des zu befördernden Briefstückes sind zwischen € 0,42 (Größe „S“, Postkarte) und € 1,44 (Größe „XXL“, DIN B4) zu entrichten. Einschreiben kosten € 4,10. Die Preise sind seit Einführung im November 2005 unverändert, wurden lediglich mit der Mehrwertsteuer-Erhöhung Anfang 2007 von 16 auf 19 Prozent angepasst. (Im Unterschied zu dem ehemaligen Staatsunternehmen Deutsche Post AG sind Briefmarken bei Privatdienstleistern umsatzsteuerpflichtig, d. h. für Unternehmen, die Umsatzsteuer-abzugsberechtigt sind, ist der Erwerb von Postwertzeichen privater Anbieter um den Betrag der MWSt. günstiger.)
Die Sendungen kann jedermann selbst freimachen, indem er in die obere linke Briefecke die Briefmarke mit dem richtigen Wert aufklebt und in einen der Briefkästen steckt, die über das Saarland verteilt sind. Briefmarken kann man in einer der über 120 Agenturen erwerben, die inzwischen in jeder größeren Ortschaft des Saarlandes eingerichtet worden sind. Seit Ende 2006 ist das Saarland flächendeckend mit Agenturen ausgestattet.
Quellen
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