- Sack-Kanal
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Gothensee Der Gothensee Geographische Lage: Usedom Zuflüsse: verschiedene kleine Zuläufe Abflüsse: Sack-Kanal (seit 1819) Orte am Ufer: Heringsdorf, Ortsteil Gothen Größere Städte in der Nähe: Świnoujście Daten Koordinaten 53° 56′ 24″ N, 14° 6′ 58″ O53.9414.1161111111110Koordinaten: 53° 56′ 24″ N, 14° 6′ 58″ O Höhe über Meeresspiegel 0 m ü. HN Fläche 5,56 km² Maximale Tiefe 2,2 Meter Mittlere Tiefe 1,25 Meter Der Gothensee ist ein auf der Insel Usedom liegender Binnensee im Landkreis Ostvorpommern, Mecklenburg-Vorpommern. Er liegt südlich der Seebäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf. Er hat eine ungefähre Länge von rund 5,3 Kilometern, eine Breite von 1,3 Kilometern und eine durchschnittliche Tiefe von 1,25 Metern. Der See ist wie alle mecklenburgischen Seen in der letzten Eiszeit entstanden und einer der größeren Seen in Vorpommern. Er liegt in einem Laubmischwald im Naturpark Insel Usedom und ist fast komplett von einem Schilfgürtel umgeben. Durch die geringe Tiefe des Sees und der früher erfolgten Einleitung aus der Klärgrube Bansin gibt es aufgrund der dadurch entstandenen hohen Wassertrübung kaum Seepflanzen. Das Seeufer bietet vielen Seevögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet.
Im 19. Jahrhundert wurden große Anstrengungen unternommen, um im Areal des Gothensees sowie des angrenzenden Thurbruchs durch Entwässerungsmaßnahmen neues Weideland zu gewinnen. Dazu wurde 1819 der Sack-Kanal, benannt nach dem Oberpräsidenten der Provinz Pommern Johann August Sack, vom Gothensee über den Schloonsee zur Ostsee ausgehoben, über den noch heute das Thurbruch entwässert wird. Der Gothensee wurde bis 1860 mittels wind- und dampfgetriebener Pumpwerke sogar vollständig trockengelegt. Eine vorangegangene mehrjährige Trockenperiode hatte das Unternehmen begünstigt. Es erwies sich jedoch als unrentabel, diesen Zustand auf Dauer beizubehalten. So hatte der See sich 1890 wieder gefüllt.
Im Jahre 1967 wurde auf einer Fläche von 800 Hektar das Naturschutzgebiet „Gothensee und Thurbruch“ ausgewiesen. Zu dieser Zeit wurden am See 30 Brutpaare des Höckerschwans gezählt. Die einzige Brutkolonie der Trauerseeschwalben im Umkreis von 60 Kilometern befand sich ebenfalls hier. Auch eine artenreiche Unterwasserflora befand sich im Gothensee. In der Mitte der 1980er brach jedoch das ökologische System des Sees zusammen. Sauerstoffmangel und ein übermäßiger Eintrag von Nährstoffen, bedingt durch die Einleitung von Abwässern aus kommunalen und privaten Entsorgungssystemen sowie aus der Landwirtschaft, waren die Ursachen des Verschwindens großer Teile der Tier- und Pflanzenwelt. Nachdem seit den 1990er Jahren der Zufluss von Abwässern stark vermindert wurde, ist eine allmähliche Verbesserung der Wasserqualität zu beobachten.
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