Sacré-Cœur (Paray-le-Monial)

Sacré-Cœur (Paray-le-Monial)

46.454.11666666666677Koordinaten: 46° 27′ 0″ N, 4° 7′ 0″ O Sacré-Coeur in Paray-le-Monial ist ein 973 von Graf Lambert von Chalon gegründetes Kloster, das bereits 999 durch den Bischof von Auxerre dem Kloster Cluny unterstellt wurde. In der Folge der Angliederung wurde 1004 die erste Klosterkirche (Paray I) errichtet, die aber trotz der Erweiterung durch den Anbau einer Vorhalle (Paray II) noch vor 1050, bereits ab etwa 1090 bis etwa 1130 durch einen Neubau (Paray III) unter Abt Hugo von Cluny ersetzt wurde, der noch bis heute erhalten ist. Dieser Neubau lehnte sich in seiner Gestaltung wesentlich an der nur wenige Jahre vorher begonnenen Kirche von Cluny an; daher stammt auch der häufig gefundene Beiname Klein-Cluny.

Seit dem späten 19. Jahrhundert ist Paray-le-Monial mit seiner Kirche einer der meistbesuchten Pilgerorte Frankreichs. Die Pilgerfahrten nehmen Bezug auf die Herz-Jesu Verehrung, ausgelöst durch die Visionen des Marguerite-Marie Alacoque in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Baugliederung

Paray le monial Basilika

Die heute existierende Kirche ist eine Basilika mit dreijochigem Haupthaus und einschiffigem Querhaus, zwei kleinen Westtürmen und einem großen Vierungsturm. Die Kirche hat eine Gesamtlänge von 63,5 m (einschließlich der Vorhalle und der östlichen Radialkapelle) und eine Breite von 22,35 m (ohne Querhaus). Das Querhaus wirkt mit seinen 40,50 m gegenüber dem fast quadratischen Langhaus (Länge: 22 m bis zur Vierung) überproportioniert. Das Hauptschiff des Langhauses hat eine Höhe von 22 m, inklusive des Vierungsturmes beträgt die Gesamthöhe der Kirche 56 m.

Der Chor ist in Anlehnung an das Vorbild in Cluny als Umgangschor mit Kapellenkranz gehalten, wobei ausgehend vom Kapellenkranz, über den Chorumgang zum Chor selbst die Bauhöhe ansteigt. Hierdurch ergibt sich in der Außenansicht des Ostbaus der Kirche eine eindrucksvolle Staffelung der Baumasse.

Auffällig ist auch das nahezu völlige Fehlen von Bauplastik, sowohl am Tympanon als auch an den Kapitellen der Säulen.

Literatur

  • H. Wirth: Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der Prioratskirche von Paray-le-Monial. In: Forschen und Sammeln (Bericht über die 41. Tagung der Koldewey-Gesellschaft vom 31. Mai bis 4. Juni 2000 in Berlin). Karlsruhe 2002
  • M. Hamann: Die burgundische Prioratskirche von Anzy-le-Duc und die romanische Plastik im Brionnais. Würzburg 1998
  • J. Reiche: Architektur und Bauplastik in Burgund um 1100. Bonn 1999

Weblinks


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