BASF Agrarzentrum Limburgerhof

BASF Agrarzentrum Limburgerhof
BASF-Agrarzentrum

Das BASF-Agrarzentrum Limburgerhof beim pfälzischen Ort Limburgerhof (nahe Ludwigshafen) ist die Zentrale der BASF für Pflanzenschutz sowie Steuerungszentrale für die Aktivitäten in der Pflanzenbiotechnologie. Außerdem werden in Limburgerhof neue Typen von Düngemitteln entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das BASF-Agrarzentrum Limburgerhof wurde im Jahr 1914 von dem Chemiker und Industriellen Carl Bosch gegründet. Die Versuchsarbeit begann im Frühjahr 1914 mit vier Mitarbeitern. Heute (2007) sind es etwa 1.400 Mitarbeiter.

Damals begann die BASF die Erforschung der auch für die Rüstungswirtschaft wichtigen Ammoniaksynthese, welche mit der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens in Zusammenhang stand. 1913 ging die erste Ammoniaksyntheseanlage in Oppau in Betrieb. Gleichzeitig wurde die Produktion von Düngemitteln aufgenommen. Daraufhin wurde 1914 das Agrarzentrum Limburgerhof eröffnet, welches den Beginn der industriellen Agrarchemie in Deutschland darstellte.

Wegen der zu errichtenden baulichen Anlagen beriet man sich mit Geheimrat Paul Wagner, dem Direktor der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Darmstadt, dem anerkannten Experten für Gefäß- und Feldversuche. Als Gebäude diente ein einstöckiger, langgestreckter Fachwerkbau, der später mehrfach erweitert wurde. Daneben gab es eine glasgedeckte Vegetationshalle und eine Drahthalle zum Schutz gegen Spatzenfraß. Anschlüsse an Elektrizität, Gas und Wasser gab es erst im Jahr 1917.

Zwischen den zwei Weltkriegen entwickelte die BASF mehrere bedeutende Stickstoffsorten und Volldüngertypen:

1915 Ammonnitrat
1919 Ammonsulfatsalpeter
1924 Harnstoff
1927 Nitrophoska-Volldünger
1928 Kalkammonsalpeter

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Fortbestand der Versuchsstation in Frage gestellt. Die Besatzungsmächte wollten alle Stickstoff-Fabriken auf deutschem Boden demontieren, weil man mit Salpeter nicht nur Dünger, sondern auch Schießpulver produzieren kann.


Genetisch veränderte Pflanzen

Auf dem Gebiet der früher Pflanzenversuchsstation genannten Anlage werden in Zusammenarbeit mit Monsanto gentechnisch veränderte Kartoffeln und Mais angebaut.

Literatur

  • Oskar Flieg: „Die Landwirtschaftliche Versuchsstation Limburgerhof 1914 - 1964“. Badische Anilin-& Soda-Fabrik AG, Landwirtschaftliche Abteilung: 1965

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • BASF-Agrarzentrum Limburgerhof — BASF Agrarzentrum Das BASF Agrarzentrum Limburgerhof im vorderpfälzischen Ort Limburgerhof (nahe Ludwigshafen) ist die Zentrale der BASF Forschung für Pflanzenschutz sowie Steuerungszentrale für die Aktivitäten in der Pflanzenbiotechnologie.… …   Deutsch Wikipedia

  • BASF AG — BASF SE Unternehmensform Societas Europaea ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Basf — SE Unternehmensform Societas Europaea ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Limburgerhof — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • BASF Plant Science — Die BASF Plant Science ist das Pflanzentechnologieunternehmen der Firma BASF. Sie hat ihren Hauptsitz im BASF Agrarzentrum Limburgerhof und im Research Triangle Park, North Carolina, und arbeitet an ihren Forschungsstandorten an der Entwicklung… …   Deutsch Wikipedia

  • BASF — SE Rechtsform Societas Europaea ISIN DE000BASF111 Gründung 6. April 1865 …   Deutsch Wikipedia

  • BASF Plant Science — est une filiale du groupe chimique allemand BASF spécialisée dans les activités de biotechnologie végétale. Le siège de la société se répartit entre le « BASF Agrarzentrum» de Limburgerhof (Allemagne) et le centre de « Research Triangle …   Wikipédia en Français

  • Badische Anilin- und Soda-Fabrik — BASF SE Unternehmensform Societas Europaea ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Badische Anilin- und Sodafabrik — BASF SE Unternehmensform Societas Europaea ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Badische Anilin und Soda Fabrik — BASF SE Unternehmensform Societas Europaea ISIN …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”