Salzburger AK

Salzburger AK

Der Salzburger Athletiksport-Klub 1914 ist ein Allround-Sportverein aus Salzburg in Österreich und führt die Sektionen Fußball, Fechten, Eiskunstlauf, Fitness und Rollschuhlauf. Die mittlerweile aufgelöste Sektion Handball wurde 1971 Österreichischer Meister bei den Männern.

SAK 1914
Voller Name Salzburger Athletiksport-Klub 1914
Gegründet 24. Juni 1914
Stadion SAK-Sportanlage Nonntal
Plätze
Präsident Josef Penco (Obmann)
Trainer Josef Penco
Homepage http://www.sak1914.at
Liga 1. Salzburger Landesliga
2005/06 14. Platz (Regionalliga West)
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts
Blick auf die Holztribüne der SAK-Sportanlage Nonntal nach dem Dacheinsturz
Die Hintertortribüne der SAK-Sportanlage Nonntal aus Beton

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der von den Fans meist nur SAK 1914 genannte Sportverein wurde am 24. Juni 1914 als Fußballverein gegründet und ist damit der älteste Fußballklub des Bundeslandes Salzburg. Die Vereinsfarben wurden bei der Gründung mit Rot-Weiß festgelegt und 1919 auf Blau-Gelb geändert. Die Heimanlage des Vereins ist von jeher der SAK-Sportplatz im Stadtteil Nonntal, auf dem auch heute noch alle Heimspiele der Blau-Gelben ausgetragen werden.

In der Saison 1921/22 stiegen die Nonntaler in die erstmals ausgetragene Salzburger Meisterschaft ein und belegten auf Anhieb den zweiten Platz in der 1. Klasse. Von 1924 bis 1938 eroberte der Salzburger AK 1914 in fünfzehn aufeinanderfolgenden Jahren jeweils den Titel des Salzburger Landesmeisters. Bis zur Einführung der gesamtösterreichischen Meisterschaft im Jahr 1949 war der Landesmeistertitel die höchste Auszeichnung die ein Bundeslandverein erringen konnte und hatte in den Bundesländern den Stellenwert eines späteren österreichischen Meistertitels. Erst ab den 1950er Jahren, als auch der Salzburger Fußball erstmals in der österreichischen Staatsliga vertreten war, verlor der Salzburger Landesmeistertitel allmählich seinen Stellenwert und verkam zu einem fast unbedeutendem Regionaltitel. Bis heute trug sich der SAK 1914 insgesamt dreißig mal in die Siegerliste ein und ist damit Salzburger Rekordmeister.

Amateurstaatsmeisterschafts-Finalspiele

Seine beste Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der Nonntaler Traditionsklub in den 1930er Jahren als man als sechsfacher Landespokalsieger und Abonnementmeister, sowie als einziger Salzburger Verein in der österreichweit ausgetragenen Amateurstaatsmeisterschaft für Aufmerksamkeit sorgen konnte. Im Jahr 1934 erreichte der SAK 1914 erstmals das Finale, verlor jedoch in zwei Spielen knapp mit 1:2 und 0:2 gegen den steirischen Meister SK Sturm Graz. 1935 erreichten die Athletiksportler erneut das Endspiel verloren jedoch gegen den niederösterreichischen Vertreter Badener AC. Zuhause konnte das Hinspiel mit 4:1 gewonnen werden, das Rückspiel endete 0:3, so dass der Referee zu Verlängerung pfiff. Der SAK 1914 schoss das vermeintlich entscheidende 1:3, doch die Badener protestierten erfolgreich gegen die Verifizierung des Spieles, da eine Verlängerung in den Regeln gar nicht vorgesehen war. Baden gewann das dritte Entscheidungsspiel schließlich mit 3:2. Das Finalspiel von 1937 ging gegen den Post SV Wien, der trotz seiner Erstligazugehörigkeit als Amateurverein eingestuft wurde, mit 0:4 und 2:2 verloren.

Viele Spieler der Blau-Gelben wurden damals in die österreichische Amateur-Nationalmannschaft einberufen, die bekanntesten waren Edi Kainberger, Karl Kainberger, Ernst Bacher und Adolf Laudon. Diese gehörten auch zur Stammmannschaft der legendären österreichischen Olympia-Auswahl die bei den Olympischen Spielen von Berlin 1936 die Silbermedaille für Österreich erringen konnte. Nach dem Krieg stellten die Salzburger mit Langgruber noch einen Spieler für das Österreichische Amateur-Team das 1967 die erstmals ausgetragene Amateur-Europameisterschaft gewinnen konnte.

Zwischen Amateur- und Profifußball

Ab den 1940er Jahren wurde die Luft an der Spitze für die Nonntaler immer dünner und mit dem Aufkommen des Fusionsvereins SV Austria Salzburg und dem damals starken SK Bischofshofen aus dem Pongau fiel der SAK 1914 zeitweise sogar ins dritte Glied zurück. Der SAK 1914 vermochte aber immer wieder an die Spitze anzuschließen und stieg 1952 sogar als erster Salzburger Verein in die österreichweit höchste Spielklasse, die Staatsliga A auf. Mit den großen Klubs aus Wien, Linz und Graz konnten sich die Salzburger aber nicht messen und eroberten in 26 Meisterschaftsspielen mit einem Sieg und zwei Remis lediglich vier Punkte, womit die Salzburger sofort wieder den Weg in die Tauernliga antreten mussten. Das zweite Gastspiel in der obersten Liga gab der SAK 1914 in der Saison 1961/62 als man als Meister der Regionalliga West in die Nationalliga aufsteigen konnte. Diesmal eroberten die Salzburger immerhin acht Punkte mussten als letzter aber trotzdem wieder von der obersten Liga Abschied nehmen. Immerhin erreichten die Athletiksportler in diesem Jahr mit einem sensationellen 1:0 Erfolg über den Wiener AC in der zweiten Runde erstmals das Viertelfinale im ÖFB-Pokal wo man sich dann allerdings dem Linzer ASK mit 1:3 geschlagen geben musste.

Als Meister der drittklassigen Salzburger Liga stiegen die Nonntaler 1975 in die zweite Liga auf und vermochten sich immerhin bis 1977 dort zu halten. 1980 feierte der Verein sein Comeback in der 2. Division und schaffte mit dem Meistertitel 1985 sogar noch einmal den Aufstieg in die 1. Division der Bundesliga. Als Trainer fungierte in der Aufstiegssaison 1984/85 der Schönauer Kurt Wiebach, der spätere Geschäftsführer von Red Bull Salzburg. Im Pokalbewerb sorgte man für Furore als man mit Siegen über WSG Wattens und FC Admira/Wacker bis in das Viertelfinale vorstieß. Dort war allerdings mit einer 0:4 Auswärtsniederlage gegen Austria Wien Endstation. Mit nur sieben Punkten und ohne einen einzigen Sieg belegten die Salzburger nur den 12. und letzten Rang der Herbstmeisterschaft und mussten im Frühjahr 1986 in der Mittleren-Play-Off um den Klassenerhalt kämpfen. Doch auch dort wurde der SAK nur letzter unter acht Mannschaften (je vier aus der ersten und zweiten Division) und war somit wieder zweitklassig. Die sportlichen Höhepunkte beschränkten sich dann auf die Derbys gegen den SV Austria Salzburg. 1986 lehnten die Verantwortlichen der Nonntaler einen Anschluss der schuldenbeladenen Salzburger Austria an den SAK 1914 eindeutig ab und brachten damit das von den damaligen Lehenern betriebene Projekt „Casino-SAK“ zum scheitern.

Abstieg in die Bedeutungslosigkeit

Den Abschied vom Profifußball musste der Verein 1988 mit dem Abstieg aus der 2. Division hinnehmen. Mittlerweile war neben der Salzburger Austria auch der USV Salzburg (später FC Salzburg) aufgekommen und verdrängte den SAK 1914 in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Der bekannteste Spieler der in den 1980er Jahren beim SAK spielte, war der spätere Nationalteamspieler und ehemaligen Trainer der Wiener Austria, Frenk Schinkels.

In ihrer langen Geschichte spielten die Nonntaler insgesamt drei Saisonen in der höchsten österreichischen Spielklasse und verbrachten neun Jahre in der professionellen zweiten Liga. Dazu spielten die Salzburger aber jahrelang in den auf Amateurbasis betriebenen zweiten Leistungsstufen (Regionalliga, Alpenliga) die 1975 von der 2. Division der Bundesliga abgelöst wurden. Ab den 1990er Jahren folgte der Abstieg bis in die Salzburger Landesliga (5. Spielstufe). Nach dem Titelgewinn in der Saison 2004/05 spielen die Blau-Gelben Athletiker nunmehr wieder in der dritten Leistungsstufe, der Regionalliga West. Im Sommer 2006 erfolgte abermals der Abstieg in die 1. Salzburger Landesliga (inzwischen 4. Leistungsstufe). Diese Saison 2006/2007 ist auch die letzte Saison des SAK auf seiner angestammten Anlage am Mühlbacherhofweg. Der Platz wird abgerissen um Raum für das Sportzentrum Mitte (SZM) zu schaffen, das sich künftig die beiden Nonntaler Kontrahenten SAK und UFC-Salzburg-Danubia teilen werden. Während der Bauarbeiten weicht der SAK gegenwärtig auf die Anlage des USK Gneis aus.

Spielklassen

  • 1922-1933 1. Klasse Salzburg (Regional)
  • 1934-1935 Liga Oberösterreich-Salzburg (Regional)
  • 1936-1938 1. Klasse Salzburg (Regional)
  • 1939 Bezirksklasse West (2)
  • 1940-1943 1. Klasse Salzburg (2)
  • 1944 Liga Oberdonau-Salzburg (2)
  • 1946-1949 1. Klasse Salzburg (Regional)
  • 1950-1952 Tauernliga (2)
  • 1953 Staatsliga A (1)
  • 1954-1955 Tauernliga (2)
  • 1956-1960 Tauernliga Nord (2)
  • 1961 Regionalliga West(2)
  • 1962 Staatsliga A (1)
  • 1963-1964 Regionalliga West (2)
  • 1965-1966 Landesliga (3)
  • 1967-1974 Regionalliga West (2)
  • 1975 Salzburger Liga (3)
  • 1976-1977 Bundesliga 2.Division
  • 1978-1980 Alpenliga (3)
  • 1981-1985 Bundesliga 2.Division
  • 1986 Bundesliga 1.Division
  • 1987-1988 Bundesliga 2.Division
  • 1989-1991 Regionalliga West (3)
  • 1992 Salzburger Liga (4)
  • 1994-1995 1. Landesliga (5)
  • 1996 Salzburger Liga (4)
  • 1997-2004 Regionalliga West (3)
  • 2005 1. Landesliga (4)
  • 2006 Regionalliga West (3)
  • 2007 1. Landesliga (4)

Die Zahl in Klammern gibt die jeweilige Spielstufe an. Regionale Meisterschaften waren in sich abgeschlossene Meisterschaften eines oder mehrerer Bundesländer ohne Aufstiegsrecht in die österreichweit ausgetragene höchste Spielklasse.

Bekannte Spieler

Titel und Erfolge

  • 3 Erstligasaisonen: 1953, 1962, 1986
  • 3 x Österreichischer Vize-Amateurstaatsmeister: 1934, 1935, 1937
  • 2 x Viertelfinale im ÖFB Pokal: 1962, 1985
  • 30 x Salzburger Landesmeister: 1924, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1942, 1946, 1947, 1952, 1960, 1961, 1963, 1972, 1979, 1980, 1991, 1998.
  • 6 x Salzburger Landespokalsieger: 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934
  • 3 x Salzburger Landespokalfinalist: 1937, 1947, 1948
  • 2 x Meister der Liga Oberösterreich-Salzburg: 1934, 1935,
  • 4 x Meister der Zweiten Spielstufe: 1952, 1960 (Tauernliga), 1961 (Regionalliga West), 1985 (Bundesliga 2. Division)
  • 3 x Meister Dritte Spielstufe: 1966 (Landesliga), 1975 (Salzburger Liga), 1980 (Alpenliga)
  • 1 x Meister Vierte Spielstufe: 2005 (1. Landesliga)
  • 1 x Meister Fünfte Spielstufe: 1995 (1. Landesliga)


Weblinks


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