- Salzburger Lokalbahn
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Salzburger Lokalbahn
Salzburg – Bürmoos – Lamprechtshausen (S1)
Bürmoos – Trimmelkam (S11)Streckennummer (ÖBB): 210 Streckenlänge: 25,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 1000 Volt = Maximale Neigung: 50 ‰ Minimaler Radius: 100 m Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Bundesländer (A): Salzburg, Oberösterreich LegendeStrecke nach Hallein Salzburg-Süd Salzburg-Ginzkeyplatz Salzburg-Polizeidirektion Salzburg-Herrnau 3,5 S Regional-Stadtbahn-Tunnel Salzburg-Akademiestraße Salzburg-Nonntal Salzburg-Festspielhaus Salzburg-Staatsbrücke Salzach Salzburg-Mirabell zum "Bayrischen Damm" (projektiert) Tunnelmund "Bayrischer Damm" Einbindung "Bayrischer Damm" Süd-Lokalbahn (geplant) 0,6 S vorläufiges Streckenende 0,4 S Wendeanlage 0,1 S Salzburg Lokalbahn S1 S2 S3 426 m ü. A. 0,0 S 0,0 N Kilometrierungswechsel 0,1 N Regional-Stadtbahn-Tunnel 0,1 N Üst Tunnelrampe 0,2 N Abzw. Richtung Gleis 290 (Richtung "Wiener Damm", proj.) 0,4 N Remise Itzling 0,5 N Üst Remise 0,8 N Gleis 290, Übergabegleis in Richtung ÖBB 0,9 N Salzburg Itzling S1 1,1 N Üst Salzburg-Itzling 1,5 N Ende zweigleisiger Abschnitt 1,7 N Maria Plain-Plainbrücke S1 2,5 N Hagenau S1 3,5 N Bergheim S1 4,4 N Schlachthof S1 5,5 N Muntigl S1 6,5 N Siggerwiesen S1 8,5 N Anthering S1 403 m ü. A. 10,0 N Acharting S1 13,9 N Pabing am Haunsberg S1 14,9 N Weitwörth-Nußdorf S1 16,0 N Oichtensiedlung S1 17,0 N Oberndorf Stadt S1 17,6 N Oberndorf bei Salzburg S1 19,4 N Ziegelhaiden S1 21,3 N Arnsdorf S1 Zweigstrecke S11 0,0 T 23,0 N Bürmoos S1 S11 24,2 N Zehmemoos S1 25,1 N Lamprechtshausen S1 435 m ü. A. 0,2 Bürmoos Haltestelle 14.12.1980 aufgelassen 1,4 T Eching S11 3,2 T Irlach S11 3,6 T St. Georgen bei Salzburg S11 Landesgrenze Salzburg-Oberösterreich 5,1 T St. Pantaleon-Reith S11 6,3 T Wildshut S11 Eiferding S11 AB Energie AG KW Riedersbach 8,4 T Riedersbach S11 9,0 T Trimmelkam S11 431 m ü. A. Diepoltsdorf (in Planung) Ostermiething (in Planung) Die Salzburger Lokalbahn (SLB) ist ein Salzburger Verkehrsunternehmen mit Sitz in Salzburg. Sie ist ein Teilbetrieb des Infrastrukturunternehmens Salzburg AG und betreibt mit der S1 die am meisten frequentierte Linie des Salzburger S-Bahnsystems sowie deren Zweiglinie S11. Außerdem betreibt das Unternehmen einige andere Bahnen. Mit der Liberalisierung des Schienenverkehrs erhielt das Unternehmen auch im regionalen Güterverkehr eine wichtige Rolle. Unter anderem betreibt es den Güterverkehr auf der sogenannten Stieglbahn innerhalb des Salzburger Stadtgebietes.
Als Salzburger Lokalbahn, umgangssprachlich kurz Lokalbahn, ist traditionell auch die Stammstrecke der S1 selbst zu verstehen, die früher auch zusammen mit der Salzkammergut-Lokalbahn große Bedeutung für den regionalen Bahnverkehr im Salzburger Raum hatte.
Inhaltsverzeichnis
Stammstrecke
Die Stammstrecke der SLB wurde 1896 eröffnet und führt heute von der unterirdischen Station am Salzburger Hauptbahnhof über den Stadtteil Itzling und die Vororte Bergheim und Anthering nach Oberndorf, Bürmoos und Lamprechtshausen. In Bürmoos zweigt die Strecke der S11 ins oberösterreichische Trimmelkam ab. Die Salzburger Lokalbahn versorgt den nördlichen Flachgau mit öffentlichem Verkehr und weist auf ihren beiden S-Bahn-Linien Fahrgastzahlen von über 10.000 Fahrgästen täglich auf.
Im Volksmund wird die Strecke mehrheitlich weiterhin als „Lokalbahn“ bezeichnet, nicht zuletzt weil die Einführung der offiziellen Linienbezeichnungen S1 und S11 erst wenige Jahre zurückliegt und die Bahn insgesamt noch wenig in das gesamte S-Bahn-System integriert erscheint (von anderen Zügen abgesonderter Abfahrtsort, eigene Zuggarnituren, wenig auf die anderen S-Bahn-Züge abgestimmter Fahrplan).
- Geschichte
Von 1907 bis 1940 betrieb der Vorgänger der Salzburger Lokalbahn, die SETG (Salzburger Eisenbahn und Tramway Gesellschaft), auch eine durch die Stadt Salzburg führende Straßenbahn sowie bis 1953 eine Südlokalbahn über Sankt Leonhard nach Berchtesgaden mit Anschluss an die Königsseebahn. Dieser Zweig wurde 1938 bis St. Leonhard verkürzt. Der Rest fiel nach dem Zweiten Weltkrieg dem autoorientierten Zeitgeist zum Opfer. Eine Wiedereröffnung der Strecke dürfte aber auch heute noch mit einem Rückbau der Bundesstraße möglich sein.
Als in den 1970er Jahren das Auto die Bahn immer mehr verdrängte, drohte auch der Stammstrecke der Salzburger Lokalbahn das Aus. Nach Bürgerprotesten gab man von politischer Seite einer Unternehmensleitung, die von den Chancen einer modernen Bahn überzeugt war, noch einmal eine Chance. Dieser gelang es, bis Ende der 1980er Jahre die Salzburger Lokalbahn neben dem Karlsruher Modell zu einem der bedeutenden Vorzeigeobjekte auf dem Gebiet des Schienennahverkehrs zu machen.[1]
- Streckenverlängerung
Es ist vorgesehen und von der oberösterreichischen Landesregierung beschlossen, den Trimmelkamer Ast der Salzburger Lokalbahn um drei Kilometer bis nach Ostermiething zu verlängern. Baubeginn ist voraussichtlich 2012, der Fertigstellungstermin 2013.[2] Der Bahnhof Trimmelkam wird für die Verlängerung adaptiert und eine zusätzliche Haltestelle in Diepoltsdorf errichtet. Der Endbahnhof wird sich am Ortsrand von Ostermiething befinden.[3]
Eine ursprünglich ins Auge gefasste Streckenverlängerung bis Burghausen oder bis Braunau wurde wieder verworfen.
Andere Bahnen
Aus der im Sommer 2006 veröffentlichten Ausschreibung des Betriebes für die Nahverkehrsstrecke Freilassing–Berchtesgaden ging im Oktober desselben Jahres die Salzburger Lokalbahn in Kooperation mit der Regentalbahn als Sieger hervor, und die Unternehmensgemeinschaft hat als Berchtesgadener LandBahn (BLB) den Verkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 übernommen. Dabei kommen fünf Triebwagen vom Typ FLIRT zum Einsatz, die bei der Lokalbahn in Salzburg-Itzling beheimatet sind.[4]
Seit 2008 führt die Salzburger Lokalbahn auch den Betrieb auf der Pinzgauer Lokalbahn, die in diesem Jahr von den ÖBB an das Land Salzburg übergeben wurde. Sie leitet heute außerdem den Betrieb der Festungsbahn Salzburg, einer Standseilbahn auf die Festung Hohensalzburg, sowie seit Juni 2010 den Betrieb der Museumsfeldbahn Großgmain, einer Schmalspurbahn im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain.
Literatur
- Andreas Christopher, Gunter Mackinger, Peter Wegenstein: Privatbahnen in Österreich, Motorbuch Verlag, 1997, ISBN 3-6137-1052-8
Einzelnachweise
- ↑ Gunter Mackinger: Mit der „Roten Elektrischen“ in die Region, Vortrag, in: Ortswechsel, Dokumentation des Nahverkehrstages in Bielefeld von 1988, S. 30ff.
- ↑ Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis Ostermiething
- ↑ Projektstudie (PDF-Datei)
- ↑ Informationen auf der Homepage der Berchtesgadener LandBahn.
Weblinks
Commons: Salzburger Lokalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kursbuch, Fahrplan 210 (pdf)
- Website der Salzburger Lokalbahn
- 100 Jahre Salzburger Lokalbahn, Sonderpostmarke, 1986, Austria-Forum; abgerufen am 4. Mai 2010
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