- Salzsäumer
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Die Säumer (österreichisch auch Samer) waren die ersten Transporteure über die Alpen und den Bayerischen Wald. Jahrhunderte lang beförderten sie auf dem Rücken von Saumtieren vor allem Salz und Wein über die Pässe. Um Säumer zu sein, musste man ein Pferd, einen Maulesel oder ein Maultier besitzen. Der Säumer arbeitete auf eigene Rechnung im Auftrage fremder Kaufleute oder Kunden. Zum Teil waren die Säumer auch in Säumergenossenschaften organisiert.
Als wichtigste Güter transportierte man Salz vom Norden nach Süden und Wein vom Süden nach Norden. Darüber hinaus handelte man mit Seide, Samt, Reis, Korn, Brokat, Wolle, Käse und Öl. Der daraus resultierende Saumhandel war eine wichtige Einnahmequelle in den betroffenen Alpentälern. Als architektonische Zeugen dieser regen Handelstätigkeit gibt es heute noch eine Vielzahl von Berggasthöfen, die als Saumstationen zum Wechseln der Saumtiere sowie als Hospize bei schlechtem Wetter dienten.
Berühmte Säumerwege in der Schweiz sind jene über den Grimsel- und den Griespass, in Deutschland und Tschechien der Goldene Steig sowie in Österreich zahlreiche Übergänge in den Hohen Tauern (Kalser Tauern, Hochtor, Krimmler Tauern), in der Silvretta (Futschöl-, Fimberpass) oder in den Ötztaler Alpen (Hochjoch).
Manche Autoren sprechen in diesem Zusammenhang anstatt von "Säumerweg" von "Saumpfad".
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