Samaden

Samaden
Samedan
Wappen von Samedan
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Maloja
BFS-Nr.: 3786Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7503
Koordinaten: (786668 / 156516)46.5338849.8722141721Koordinaten: 46° 32′ 2″ N, 9° 52′ 20″ O; CH1903: (786668 / 156516)
Höhe: 1'721 m ü. M.
Fläche: 113.80 km²
Einwohner: 2823
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.samedan.ch
Samedan
Samedan
Karte
Karte von Samedan

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Samedan (deutsch und bis 1943 offiziell Samaden; Betonung beider Namen auf der zweiten Silbe) ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Sprachen

Die Einwohner der Gemeinde sprachen ursprünglich Puter, eine rätoromanische Mundart. Doch bereits im 19. Jahrhundert drang das Deutsche vor. 1880 gaben nur noch 47 % Romanisch als Muttersprache an. Dieser Wert blieb bis zum Zweiten Weltkrieg ziemlich stabil (1910: 45 %; 1941: 42 %). Zugunsten des Deutschen sank der Anteil der Romanischsprachigen bis 1970 auf 31 %. Nach einer kurzen Erholung verliert die ehemalige Mehrheitssprache seit 1980 stetig an Boden. Doch sprachen im Jahr 2000 dank dem Einfluss der Schule, an der auch auf Romanisch unterrichtet wird, noch 42 % Romanisch. Behördensprachen sind Deutsch und Romanisch. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Samedan GR
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 1140 44,65 % 1567 54,50 % 1886 61,45 %
Rätoromanisch 841 32,94 % 649 22,57 % 511 16,65 %
Italienisch 451 17,67 % 476 16,56 % 458 14,92 %
Einwohner 2553 100 % 2875 100 % 3069 100 %

Religionen und Konfessionen

In Samedan wurde 1551 die Reformation eingeführt.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 2854 Bewohnern waren 2300 (= 81 %) Schweizer Staatsangehörige.

Wappen

Beschreibung: In Schwarz ein goldener (gelber) Flussgott mit goldenem Ruder und Wassergefäss. Das auf das Hauptmotiv beschränkte Siegelbild der Gemeinde.

Lage

Der Engadiner Wintersport- und Luftkurort liegt am Inn, nördlich von St. Moritz und wird im Westen vom 3'246 m ü. M. hohen Piz Ot überragt. In Samedan zweigt die Eisenbahnlinie nach Pontresina von der Albulabahn ab. Östlich der Ortschaft liegt der höchstgelegene Flugplatz Europas: Engadin Airport.

Meteorologie

Bahnhof Samedan

Durch die besondere Lage in einem Tal kann es im Winter bei klarem Wetter in Samedan sehr kalt sein. Temperaturen unter -20 Grad sind fast alltäglich, mit Extremwerten von unter -37 Grad. Dieser Umstand kommt stets durch eine Inversionswetterlage zustande. An 260 Tagen des Jahres sinkt die Temperatur unter 0 Grad. Selbst im Juli gibt es durchschnittlich rund fünf Frosttage.

Hochlandbasis der REGA

Im Engadin fliegt die REGA seit 1957 Einsätze, seit 1977 mit einer eigenen Infrastruktur auf dem Flughafen Engadin. Rega 9 ist eine Hochlandbasis mit einem grossen Spektrum an Einsätzen, wobei es sich hauptsächlich um so genannte Primäreinsätze handelt, bei denen Notarzt und Rettungssanitäter zur Erstversorgung an eine Unfallstelle geflogen werden.[2]

Der schweizerdeutsche Spielfilm Heldin der Lüfte wurde mit Unterstützung der REGA unter anderem in Samedan gedreht, feierte am 3. Dezember 2008 im REGA-Center Kloten seine Premiere und wurde erstmals am 14. Dezember 2008 auf SF 1 ausgestrahlt.[3]

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Rega 9: „Hochlandbasis“ im Engadin, abgerufen am 15. Dezember 2008
  3. Tages-Anzeiger online (3. Dezember 2008): Melanie Winiger rettet Leben im Bündnerland, abgerufen am 4. Dezember 2008

Persönlichkeiten aus Samedan

Weblinks


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