BBÖ 49

BBÖ 49
SB 23 (alt), 29
BBÖ 49 / JDŽ 124 / MÁV 332 / FS 193
ÖBB 153
SB 29 Nr. 812 am Werksgelände der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik (im Hintergrund das noch existierende Tor)
Bauart: C n2
Länge über Puffer: 14.254 mm
Fester Radstand: 2.950 mm
Gesamtradstand: 2.950 mm
Radstand mit Tender: 9.894 mm
Dienstmasse: 38,0 t
Reibungsmasse: 38,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Treibraddurchmesser: 1.245 mm
Zylinderdurchmesser: 460 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 6,75 bar
Anzahl der Heizrohre: 183
Rostfläche: 1,59 m²
Strahlungsheizfläche: 8,50 m²
Verdampfungsheizfläche: 113,20 m²
Tender: SB 12
Wasservorrat: 8,4 m³
Brennstoffvorrat: 5,4 t Kohle

Die Dampflokomotivreihe SB alt 23 waren Güterzug-Schlepptenderlokomotiven der österreichischen Südbahn.

GKB 671, ex BBÖ 49.03, ex SB 671

Die Vorläuferbahnen der Südbahn hatten einen sehr uneinheitlichen Bestand an Güterzuglokomotiven. Die Südbahn ließ daher eine dreifach gekuppelte Güterzuglokomotive nach Vorbild der französischen „Bourbonnais“ neu entwickeln. Die Serie erhielt zunächst die Bezeichnung 23, ab 1864 29. Die Lokomotivfabrik der StEG lieferte 1860 20 Stück, die sich so gut bewährten, dass bis 1872 von dieser Fabrik, der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und von der Maschinenfabrik Esslingen insgesamt 205 Stück gebaut wurden.

Im Laufe der Zeit gab es natürlich diverse Umbauten: ab 1861 Führerhaus, in den 1880er Jahren Vakuumbremse mit Schalldämpfer, Neubekesselungen, ...

Nach der Verstaatlichung 1924 erhielt die BBÖ 47 Stück, die sie als Reihe 49 einordnete. Jugoslawien bezeichnete die Lokomotiven, die es erhielt, als Reihe JDŽ 124. Bei der MÁV wurden sie 332 und in Italien FS 193.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben noch einige der von der DRB als 53.7111–7116 bezeichneten Maschinen in Österreich. Die ÖBB nahm davon nur mehr die 153.7114 in ihren Fahrpark auf, schied sie aber schon 1953 aus.

Die BBÖ verkaufte in den 1920er Jahren einige Maschinen an die GKB. Eine davon, die GKB 671, ist mit kleinen Umbauten wie etwa Druckluftbremse, dank einer Baustein-Aktion der StEF (Steirischen Eisenbahnfreunde) noch heute betriebsbereit. Sie ist mit ihrem Baujahr 1860 die dienstälteste Dampflokomotive der Welt, die (abgesehen von Instandsetzungsarbeiten) ohne Unterbrechung in Betrieb stand (Die Lok Fairy Queen der East Indian Railway ist 5 Jahre älter, war jedoch zwischenzeitlich längere Zeit außer Dienst gestellt). Sie wird häufig in Betrieb genommen und bei Sonderfahrten eingesetzt.

Literatur

  • Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
  • Bernhard Schmeiser: Lokomotiven von Haswell, StEG und Mödling 1840–1929, Nachdruck: Verlag Slezak, Wien, 1992. ISBN 3-85416-159-X
  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
  • Griebl, Slezak, Sternhart: BBÖ Lokomotiv-Chronik 1923–1938, Verlag Slezak, 1985. ISBN 3-85416-026-7
  • Johann Stocklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
  • Sepp Tezak: Wiederinbetriebnahme 671, in „Der Fahrtwind“ Nr. 50, S. 3–7, Steirische Eisenbahnfreunde/Club U44, Graz, September 2003 [1] (download als pdf)
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

Weblinks


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