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kkStB 97 / SB 100 / BBÖ 97 / ČSD 310.0 / ČSD 310.9 / PKP TKh12 / JDŽ 150 / FS 822 / ÖBB 89 Nummerierung: 97.01–255
ČSD: 310.001–138Anzahl: 227 Hersteller: alle österreichischen Lokomotivfabriken Baujahr(e): 1878–1911 Ausmusterung: ÖBB: bis 1958
ČSD: bis 1968Bauart: Cn2t Spurweite: 1.435 mm Länge: 7.927 mm Höhe: 4.034 mm Gesamtradstand: 2.700 mm Kleinster bef. Halbmesser: 90 m Leermasse: 22,1 t / 22,6 t Dienstmasse: 29,0 t / 30,6 t Reibungsmasse: 27,0 t / 27,2 t (bei halben Vorräten) Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h Indizierte Leistung: 230 kW Treibraddurchmesser: 950 mm Zylinderanzahl: 2 Zylinderdurchmesser: 345 mm / 325 mm Kolbenhub: 480 mm Kesselüberdruck: 10 atü / 11 atü Anzahl der Heizrohre: 99 Rostfläche: 1,04 m² Strahlungsheizfläche: 4,35 m² Rohrheizfläche: 54,72 m² (wasserberührt) Verdampfungsheizfläche: 59,07 m² (wasserberührt) Wasservorrat: 3,0–4,1 m³ Brennstoffvorrat: 1,0–1,5 t Kohle Die kkStB 97 war eine Tenderlokomotivreihe der k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB für Nebenbahnen, die auch von verschiedenen privaten Lokalbahnen beschafft wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die kleinen Lokomotiven mit der Achsformel Cn2t und wurden von allen österreichischen Lokomotivfabriken zwischen 1878 bis 1911 in einer Gesamtzahl von 227 Stück gebaut.
Im Detail gehörten die 97.01–03 zur Dalmatiner Staatsbahn, die 97.04–06 zur Arlbergbahn, die 97.07–08 zur Galizischen Transversalbahn, die 97.16–19 zur Mährisch-Schlesischen Centralbahn, die 97.20–23 zur Staatsbahn Unter Drauburg–Wolfsberg, die 97.24–25 zur Staatsbahn Mürzzuschlag–Neuberg, die 97.09–15, 51–255 unterstanden direkt der kkStB und die Nummern 97.26–50 blieben unbesetzt.
Drei weitere Lokomotiven erwarb die Neutitscheiner Lokalbahn mit den Namen Zauchtel, Neutitschein und Kunewald. Auch die Lokalbahn Littau–Groß Senitz beschaffte zwei entsprechende Lokomotiven. Sie wurden als Nr. 1 LITOVEL und Nr. 2 CHOLINA eingeordnet.
Die Südbahngesellschaft (SB), die den Betrieb auf der Staatsbahn Unter Drauburg–Wolfsberg führte, reihte die dort eingesetzten 97.20–23 als Reihe 100 mit den Betriebsnummern 11–14 ein. Die Lokomotiven der Staatsbahn Mürzzuschlag–Neuberg, auf der auch die SB den Betrieb führte, wurden ebenfalls in die Reihe 100 eingeordnet und erhielten die Betriebsnummern 20–21.
Als Folge der langen Lieferzeitspanne gab es auch Bauartunterschiede zwischen den einzelnen Lieferserien. Im besonderen gilt dies für das Führerhaus, die Ventilbauarten und die Bauform des Sandkastens. Allen gleich war jedoch die niedrige Kessellage und die bis zur Kesselvorderfront vorgezogenen Wasserkästen, die den Maschinen ihr eckiges Aussehen und damit ihren Spitznamen „Kaffeemühle“ verliehen.
Nach dem Ersten Weltkrieg verblieb ein großer Teil der Maschinen in der Tschechoslowakei, Jugoslawien, Italien, Polen und Rumänien. 133 Stück kamen zur Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD, die sie als 310.0 einreihten. Die polnische PKP ordnete sie als Reihe TKh12 ein, die jugoslawische JDŽ als Reihe 150 und die italienische FS als Reihe 822. Auch die Rumänische Staatsbahn CFR erhielt Maschinen dieser Reihe, gab ihnen aber keine eigene Reihenbezeichnung. Die drei Lokomotiven der Neutitscheiner Lokalbahn wurden bei der ČSD 310.908–910. Zur BBÖ kamen noch 31 Stück. Die Deutsche Reichsbahn übernahm davon noch 19 Stück als 98.7011–7028 nach dem Anschluss Österreichs 1938.
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges gelangten noch weitere Vertreterinnen dieser Reihe zur DRB, die sie mit 98.7029–7033 bezeichneten. Nach 1945 wurden drei Maschinen an die MÁV und die JDŽ abgegeben, noch 16 Stück kamen als Reihe 89 zur ÖBB. Die 89.240 wurde sogar mit einem Giesl-Ejektor ausgestattet, um die Auswirkungen dieser Anlage bei Lokomotiven geringerer Leistung zu erproben. Die letzten 89er wurden 1958 ausgeschieden. Bei der ČSD blieben die Lokomotiven noch bis Ende der 60er Jahre im Betriebsbestand. Die letzte Kaffeemühle („Kafemlejnek“) wurde 1968 mit der 310.097 im Lokdepot Bratislava hl.n. ausgemustert.
Erhaltene Lokomotiven
Von dieser Baureihe sind etliche Lokomotiven, zum Teil betriebsfähig, erhalten geblieben.
- 97.02 (ČSD 310.001) - Depot Olomouc (Denkmal)
- 97.20 (ČSD 310.006) - Eisenbahnmuseum Jaroměř
- 97.69 (JŽ 150-003) - Eisenbahnmuseum Ljublana
- 97.73 - Eisenbahnmuseum Strasshof
- 97.98 (ČSD 310.037) - Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka
- 97.161 (ČSD 310.072) - Depot Pilsen
- 97.167 (ČSD 310.076 - Česke Budějovice (Denkmal)
- 97.194 (ČSD 310.093) - Depot Česke Budějovice (betriebsfähig)
- 97.198 (ČSD 310.097) - Eisenbahnmuseum Bratislava
- 97.206 (ČSD 310.0102) - Přerov (Denkmal)
- 97.214 (ČSD 310.0107) - Eisenbahnmuseum Bratislava
- 97.227 (ČSD 310.0118) - Technisches Nationalmuseum in Prag
- 97.234 (ČSD 310.0123) - Bratislava
- 97.254 (PKP A Tkh 12-13) - Bergbaumuseum Tarnowskie Gory
- Nr.1 LITOVEL der ehem. Lokalbahn Littau–Groß Senitz (ČSD 310.0134) - Depot Turnov (betriebsfähig)
sowie die ÖBB-Brückenprüflok 69.02, rekonstruiert aus der kkStB 97.152 - Eisenbahnmuseum Strasshof
Fotos
Nr.1 „Litovel“ der ehem. Lokalbahn Littau–Groß Senitz (ČSD 310.0134) - Depot Turnov mit Sonderzug bei Zelezny Brod
Literatur
- Autorenkollektiv: Katalog der historischen Eisenbahnfahrzeuge auf slowakischem Gebiet, Bratislava, 2001
- Griebl, Slezak, Sternhart: BBÖ Lokomotiv-Chronik 1923–1938, Verlag Slezak, 1985. ISBN 3-85416-026-7
- Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
- Johann Stocklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
- Dieter Zoubek - Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
Weblinks
DampflokomotivenkkStB: Schnell- und Personenzug- | Güterzug- | Leichte | Schmalspur- | Dampftriebwagen | Schlepptender | Wasserwagen
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