- BET-Theorie
-
Die BET-Messung ist ein verbreiteter Begriff für ein Analyseverfahren zur Größenbestimmung von Oberflächen, insbesondere von porösen Festkörpern, mittels Gasadsorption.
Eigentlich handelt es sich nicht um die Messung, sondern vielmehr um die Methode, mit welcher die spezifische Oberfläche (m²/g) aus den experimentellen Daten errechnet wird. „BET“ steht dabei für die Nachnamen der Entwickler des BET-Modells, Stephen Brunauer (* 1903), Paul Hugh Emmett (1900-1985) und Edward Teller.
Es wird ein Gas, häufig Stickstoff, über das zu untersuchende Material geleitet. Aufgrund von Kühlung, meist durch flüssigen Stickstoff (-196 °C), schwingen die Gasmoleküle weniger und benötigen weniger Anlagerungsfläche, es können mehr Gasmoleküle adsorbiert werden. Dies hat eine zusätzliche Druckverringerung zur Folge. Allerdings darf dieser Vorgang nicht mit Kondensation verwechselt werden, da der Sättigungsdampfdruck nicht erreicht wird. Eine Kondensation würde das Messergebnis verfälschen. Anschließendes Heizen der Probe löst einen Teil der adsorbierten Gasmenge von der Oberfläche, man erhält eine Adsorptions-Desorptions-Isotherme. In bestimmten Druckbereichen ist die dabei gemessene Menge an adsorbiertem beziehungsweise freiwerdendem Gas proportional zur Oberfläche.
Literatur
Brunauer, S., Emmett, P.H., Teller, E.: Adsorption of Gases on Multimolecular Layers, J.Am.Chem.Soc., 60(2), S. 309-319, 1938
Wikimedia Foundation.