- Sannyasin
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Sannyasin (Sanskrit saṃnyāsin [Stammform], saṃnyāsī [Nominativ], in der Umschrift meist Samnyasi[n] oder Sannyasi[n]), kommt aus dem Sanskrit und ist eine Ableitung (mit dem in-Suffix, analog zu yoga +-in > yogin 'der Yogi, Yoga Praktizierende') von saṃyāsa 'Aufgeben, Entsagung' (Verbalpräfixe sam + ni + Verbwurzel as + Suffix -a).
Sannyas ist eine von der spirituellen Suche bestimmte Lebensart. Sannyasin bezeichnet im Hinduismus einen Menschen, welcher der Welt entsagt hat und in völliger Besitzlosigkeit lebt. Sein ganzes Streben ist auf Moksha, die Befreiung vom Karma und vom Kreislauf von Geburt und Tod durch Vereinigung mit Gott oder der höchsten Wirklichkeit gerichtet. Manche umherwandernden Sannyasins begnügen sich mit irgendeinem Platz in der Nähe eines Tempels; andere leben in Höhlen oder sind völlig heimatlos auf ständiger Wanderschaft. Sannyas nennt man auch die letzte der vier Stufen eines idealen Hindu-Lebens, das der Dharma, die hinduistische Ethik, als Ideal vorsieht: Im letzten Abschnitt des Lebens ist es demnach angemessen, sich von allem Weltlichen zu lösen und sich heimatlos, von milden Gaben ernährend, der Suche nach Erlösung zu widmen.
Ein besonders asketisch und ungebunden lebender Sadhu, wie hinduistische Mönche genannt werden, ist ein Sannyasin. Sannyasins tragen traditionell orangefarbene Gewänder, die sie als solche kennzeichnen.
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