- Saturn I
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I Mimas Saturnmond Mimas, aufgenommen von Cassini-Huygens am 2. August 2005. Deutlich erkennbar ist der riesige Krater Herschel Zentralkörper Saturn Eigenschaften des Orbits Große Halbachse 185.520 km Periapsis 181.800 km Apoapsis 189.300 km Exzentrizität 0,0202 Bahnneigung 1,53° Umlaufzeit 0,942 Tage Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 14,32 km/s Physikalische Eigenschaften Albedo 0,77 Scheinbare Helligkeit 12,8 mag Mittlerer Durchmesser 397 km Masse 3,84 × 1019 kg Oberfläche 500.000 km² Mittlere Dichte 1,17 g/cm³ Siderische Rotation 0,942 Tage Fallbeschleunigung an der Oberfläche 0,077 m/s² Fluchtgeschwindigkeit 160 m/s Entdeckung Entdecker Wilhelm Herschel Datum der Entdeckung 17. September 1789 Anmerkungen Einfach gebundene Rotation Mimas (auch Saturn I) ist einer der größeren Monde des Planeten Saturn.
Inhaltsverzeichnis
Entdeckung
Mimas wurde am 17. September 1789 von Wilhelm Herschel entdeckt.
Benannt wurde der Mond nach dem Giganten Mimas aus der griechischen Mythologie. Der Name „Mimas“ und weiterer sieben Saturnmonde wurde von Wilhelm Herschels Sohn, dem Astronomen John Herschel, in einer 1847 erschienenen Veröffentlichung (Results of Astronomical Observations made at the Cape of Good Hope) vorgeschlagen.
Bahndaten
Mimas umkreist Saturn in einem mittleren Abstand von 185.520 km in 22 Stunden und 37 Minuten. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,0202 auf und ist 1,53° gegenüber dem Äquator des Saturn geneigt.
Aufbau und physikalische Daten
Mimas hat einen mittleren Durchmesser von 397 km. Seine geringe Dichte von 1,17 g/cm3 und seine hohe Albedo von 0,77 lassen darauf schließen, dass er überwiegend aus Wassereis mit Anteilen an silikatischem Gestein zusammengesetzt ist.
Das auffälligste Merkmal seiner Oberfläche ist der 130 km große Krater Herschel, der fast ein Drittel des Monddurchmessers ausmacht. Der Kraterwall ist fast 5 km hoch, der Boden liegt teilweise 10 km unter dem umgebenden Gelände und der Zentralberg erhebt sich etwa 6 km über den Boden. Die Wucht des Impakts, die diesen Krater entstehen ließ, muss so groß gewesen sein, dass es den Mond beinahe völlig zerrissen hätte. Auf der gegenüberliegenden Seite von Mimas sind Gebiete mit Brüchen und Verwerfungen zu erkennen, die wahrscheinlich von den dort zusammenlaufenden seismischen Schockwellen des Einschlag verursacht wurden.
Die Oberfläche weist zahlreiche kleinere Krater auf, von denen keiner annähernd die Größe des Herschel-Kraters erreicht. Der größte Teil der Oberfläche ist mit Kratern übersät, die größer als 40 km sind. Allerdings sind in der Südpolregion keine Krater zu finden, die größer als 20 km sind. Offensichtlich fanden hier geologische Prozesse statt, die zur Rückbildung der Krater führten.
Mimas rotiert in 22 Stunden und 37 Minuten um die eigene Achse. Er weist damit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf. Die Rotationsachse ist 0,005° gegenüber der Umlaufbahn geneigt.
Mimas besitzt eine scheinbare Helligkeit von 12,9m auf. Um ihn zu beobachten benötigt man ein größeres Teleskop.
Die Raumsonde Cassini-Huygens hat bei einem Vorbeiflug am 1. August 2005 Mimas näher untersucht.
Sonstiges
Die äußere Erscheinungsform ähnelt durch den großen Krater dem Todesstern aus Star Wars. Da erst drei Jahre nach dem Erscheinen des Films Oberflächenaufnahmen von Mimas vorlagen, diente Mimas nicht als Vorbild.
Medien
Weblinks
- Saturn's Known Satellites (engl.)
- Aktuelle Cassini Aufnahmen von Mimas eine Bildergalerie der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung an der FU Berlin unter Leitung von Cassini Team Member Prof. Dr. Gerhard Neukum
- Voyager 1 and 2 - Atlas of Six Saturnian Satellites NASA-Karten von sechs Saturnmonden nach Aufnahmen der Voyager-Sonden (engl.)
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Siehe auch: Liste der Saturnmonde | Liste der natürlichen Satelliten von Planeten
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