- Saunaclub
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Eine Kontaktsauna (bisweilen identisch mit einem Swinger-Club oder euphemistisch als FKK-Sauna oder FKK-Saunaclub bezeichnet) verbindet die Nutzung einer Sauna mit der Anbahnung oder der Durchführung von sexuellen Kontakten. Der Begriff wird hauptsächlich für Saunen, die von Heterosexuellen aufgesucht werden, verwendet; Namensgebung und Nutzungsverhalten der sogenannten "schwulen Saunen" weichen in einigen Punkten ab.
In manchen Kontaktsaunen befinden sich frei schaffende Prostituierte, in manchen sind solche angestellt (dann heißen sie umgangssprachlich Bordellsaunen), in wieder anderen treffen sich Swinger-Clubs. Kontaktsaunen werden aber auch von gewöhnlichen Menschen ohne finanzielle Interessen frequentiert.
Bau- und gewerberechtlich sind gemischtgeschlechtliche Kontaktsaunen oft nur erschwert zulässig, da das Element der Prostitution eine andere Klientel und andere Strukturen anzieht als Saunen, die vorrangig nichtsexuellen Zwecken dienen, oder wo die Sexualkontakte ausschließlich auf Gegenseitigkeit basieren.
Geschichte
Schon in den Bädern römischer Zeit werden Sexualkontakte vermutet. Das legen u.a. Fresken aus dem antiken Pompeii nahe, die die Wände der öffentlichen Therme mit erotischen Darstellungen verzierten. Der sexuelle Austausch in mittelalterlichen Badehäusern wurde als menschliches Bedürfnis generell geduldet. In der Literatur häufen sich für Städte mit ausgeprägter Bäderkultur wie Budapest oder Istanbul Berichte über sexuelle Kontakte in Dampfbädern. Solche Orte bargen schon damals die Gefahr ungewollter Schwangerschaft bzw. der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Deshalb unterstützen viele Kontaktsaunen heute Safer-Sex-Praktiken durch die Bereitstellung von Kondomen.
Weblinks
- Zur baurechtlichen Einordnung von Kontaktsaunen, Verwaltungsgericht Stuttgart
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