Saxifraga cuneifolia

Saxifraga cuneifolia
Keilblatt-Steinbrech

Keilblatt-Steinbrech (Saxifraga cuneifolia)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech (Saxifraga)
Art: Keilblatt-Steinbrech
Wissenschaftlicher Name
Saxifraga cuneifolia
L.

Der Keilblatt-Steinbrech (Saxifraga cuneifolia), auch Keilblättriger Steinbrech genannt, ist ein in den Gebirgen Europas heimischer Vertreter der Gattung Steinbrech (Saxifraga).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Blattrosetten der Unterart subsp. robusta.

Der Keilblatt-Steinbrech ist ein eine ausdauernde krautige Pflanze (Chamaephyt) und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 cm. Er bildet Ausläufer mit Niederblättern. Die Blätter stehen wechselständig in einer Grundblatt-Rosette. Sie besitzen keine Kalk absondernden Grübchen, jedoch einen hellen Knorpelrand. Sie sind schwach fleischig bis ledrig. Die Grundblätter sind verkehrt eiförmig oder rundlich und keilartig in den kahlen Blattstiel verschmälert. Die Blattspreite ist im unteren Drittel ganzrandig, davor meist mit 2 bis 6 Zähnen gesägt oder gekerbt. Der Endzahn ist stumpfer und oft kürzer als die seitlichen.

Der Blütenstand ist eine lockere Rispe und häufig flaumig mit Drüsenhaaren besetzt. Die Kelchblätter sind zur Blütezeit herabgeschlagen. Die Kronblätter sind weiß, sie besitzen am Grund meist gelbe Punkte. Sie sind 2,5 bis 4 mm lang und dabei 1,5 bis 2,5 mal so lang wie die Kelchblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Blütezeit ist Mai bis August.

Die Frucht ist eine zweihörnige, vielsamige Kapsel, die zur Reife nicht zerfällt.

Verbreitung und Standorte

Der Keilblatt-Steinbrech kommt von Nordwest-Spanien (Sierra Meirama) über die Pyrenäen und Cevennen sowie über die Alpen und den Nord-Apennin bis nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina vor. Isolierte Vorkommen gibt es in den östlichen und den Süd-Karpaten. In Österreich ist er in den südlichen Alpengebieten häufig, ansonsten zerstreut bis selten, und kommt in Kärnten, Salzburg, Osttirol, Vorarlberg und Südtirol vor. Die in Österreich vorkommende Sippe ist die Unterart subsp. robusta.

Der Keilblatt-Steinbrech wächst in Wäldern, auf beschatteten Felsen und Felsblöcken. Er kommt hauptsächlich an luftfeuchten Standorten mit humosen und kalkarmen Böden der montanen bis alpinen Höhenstufe vor.

Belege

  • M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  • Klaus Kaplan: Familie Saxifragaceae Steinbrechgewächse. In: H.E.Weber (Hrsg.), Gustav Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band IV. Teil 2A. 3. Aufl., Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin, 1994, ISBN 3-8263-3016-1
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Weblinks


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