Scheffer-Boyadel

Scheffer-Boyadel
von Scheffer-Boyadel

Reinhard Gottlob Georg Heinrich Freiherr von Scheffer-Boyadel (* 28. März 1851 in Hanau; † 8. November 1925 in Boyadel) war ein deutscher General und Träger des Ordens Pour le Mérite.

Inhaltsverzeichnis

Militärlaufbahn

Reinhard Scheffer war ein Sohn des kurfürstl. hessischen bzw. königl. preußischen Regierungsrats Eduard Scheffer (1818-1899). 1870 trat er in den Heeresdienst und diente im Deutsch-Französischen Krieg. Nach dem Besuch der Kriegsakademie wurde er 1883 zum Hauptmann befördert. Im Jahre 1894 wurde von Scheffer zum Oberstleutnant und 1897 zum Oberst ernannt. Seit 1908 war er General der Infanterie und während des Ersten Weltkrieges erfolgte sein Aufstieg zum Generaloberst.

Er befehligte von 1914 bis 1916 das XV. Reservekorps. Im November 1914 führte er im Kessel von Lowitsch das Kommando über sämtliche eingeschlossenen Truppenverbände, dazu gehörten die 3. Garde-Infanterie-Division unter General Karl Litzmann, das I. Kavallerie-Korps unter General Manfred Freiherr von Richthofen sowie die Reste der 72. Infanterie-Brigade. Am 22. November 1914 gab General von Scheffer-Boyadel den Befehl zum Durchbruch nach Osten bei Brzeziny, der am 24. November trotz der Eiseskälte von -20° C und der Mitführung von 2.000 Verwundeten und 10.000 Gefangenen gelang. Dafür erhielt er am 2. Dezember 1914 den Orden Pour le Mérite verliehen.

Zwischen 1916 und 1917 führte er das Kommando über das XVII. Reservekorps und war Oberbefehlshaber der Armeeabteilung Scheffer. Anschließend übernahm er bis 1918 das Kommando über das 67. Generalkommando. Im Dezember 1918 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Leben

Scheffer, der seit 1887 Besitzer der Burg Brandenstein bei Schlüchtern-Elm war, ließ die Burg umbauen und den Burgberg aufforsten. 1890 erfolgte zusammen mit seiner Frau, einer Tochter († 1904) des Großindustriellen Carl Adolf Riebeck, seine Erhebung in den Adelsstand. Seinen Besitz Brandenstein verkaufte er 1895 an Gustav von Brandenstein.

Im Jahre 1905 erwarb von Scheffer die zuvor seit 325 Jahren in den Händen der Familie von Kottwitz befindliche Herrschaft Boyadel in Niederschlesien. In Primogenitur an den Fideikommiss Boyadel gebunden war damit auch die Erhebung in den Freiherrnstand (29. Januar 1906).

Nach seinem Tode wurde sein Sohn Adolf Freiherr von Scheffer-Boaydel bis 1945 Besitzer der Herrschaft.

Auszeichnungen

Ritter der Schwarzen Adlerordens.

Weblinks


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