- Scheichülislam Yahya
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Zekeriyâ-zâde Yahyâ Efendi (* 1552 in Ankara; † 1644) war ein osmanischer Theologe, Jurist und Dichter.
Er war der älteste Sohn des Scheichülislam Bayrâm-zâde Zekeriyâ und erhielt daher eine fundierte theologische Ausbildung.
Anfang dreißig wurde er Lehrer an der Atik Ali Paşa Medrese. Später lehrte er auch an der Haseki Sultan Medrese. Im Jahre 1595 wurde er zum Kadi in Aleppo bestellt. Es folgten Amtszeiten als Kadi u.a. in Bursa und Edirne. 1603 wurde er Kadi in Istanbul und anschließend Heeresrichter (Kadıasker).
Im Jahr 1622 wurde er erstmals zum Scheichülislam bestellt. Diese Amtszeit dauerte nur ca. ein Jahr, nachdem der für seine Ehrlichkeit bekannte Yahya den Großwesir Kemankeş Kara Ali Paşa wegen seiner Toleranz gegenüber der bei der Ämtervergabe verbreiteten Korruption gerügt hatte. Seine zweite Amtsperiode dauerte von 1625 bis 1632, die dritte von 1633 bis 1644. Kurz vor seinem Tod wurde er von Ibrahim I., entlassen.
Er gehörte zu den bedeutendsten Dichtern der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Geschätzt waren insbesondere seine Liebesgedichte sowie Lobpreisungen des Weins (Sâkiname), dessen Konsum allerdings von Murad IV. verboten worden war.
Literatur
- Andrews, Walter G. Ottoman Lyric Poetry: An Anthology, Expanded Edition, University of Washington Press, 2006, Seite 245f. ISBN 0-295-98595-X
- Kreiser/Neumann: Kleine Geschichte der Türkei, Reclam, 2003, ISBN 3-15-010540-4, Seite 238
Personendaten NAME Zekeriyazade Yahya ALTERNATIVNAMEN Zekeriyâ-zâde Yahyâ Efendi KURZBESCHREIBUNG osmanischer Dichter GEBURTSDATUM 1552 GEBURTSORT Ankara STERBEDATUM 1644
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