- Scheidendiaphragma
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Der Begriff Pessar kann sich auch auf Intrauterinpessare (Spirale) beziehen.. - ↑ http://www.profamilia.de/article/show/9106.html
- ↑ Pro Familia: "Das Diaphragma" [1]
- ↑ Joachim Wahl: Karies, Kampf und Schädelkult. 150 Jahre anthropologische Forschung in Südwestdeutschland. Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 79. Theiss, Stsuttgart 2007. ISBN 3-8062-2132-4
- schwanger-info.de: Das Diaphragma Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Pro Familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e. V.
Ein Diaphragma (griech. diaphragma, διάφραγμα, Zwischenwand; beachte Plural: Diaphragmata) oder Scheidenpessar (lat. pessulum, Riegel) ist ein mechanisches Mittel zur Empfängnisverhütung, das durch Verschluss des Muttermundes das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter verhindert.
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Anwendung
Diaphragmata zur Empfängnisverhütung sind weiche, schalenförmige Kappen aus Latex oder Silikon mit einer eingearbeiteten Metallfeder. Sie werden vor dem Geschlechtsverkehr so in die Scheide der Frau eingelegt, dass sie zwischen dem zervikalen Ende der Scheide und dem Schambein sitzen und dadurch den Muttermund vollständig verschließen. Die passende Größe des Diaphragmas muss durch einen Gynäkologen bestimmt werden und beträgt etwa 50-60 mm Durchmesser.
Eine ausreichende empfängnisverhütende Wirkung wird nur erreicht, wenn gleichzeitig Spermizide verwendet werden und das Diaphragma nicht früher als acht Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wieder entfernt wird. Längere Verweilzeiten als 24 Stunden sollten jedoch vermieden werden (Entzündungsgefahr).
Pessare schützen nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
Verhütungssicherheit
Der Pearl-Index des Diaphragmas liegt je nach Studie zwischen 1 und 20.[1] Die Anwendung eines Diaphragmas zur erfolgreichen Empfängnisverhütung erfordert Erfahrung und Disziplin seitens der Frau.
Kosten
Die Kosten betragen je nach Produkt zwischen 26 und 37 Euro. Außerdem fallen mögliche Kosten für Versand, Anpassung, Kontrolluntersuchung und das Verhütungsgel an.[2]
Therapiemittel zur Stützung der Gebärmutter
Pessare können auch bei krankhafter Lageveränderung der Gebärmutter oder zur Stützung der vorfallenden Gebärmutter dienen und wurden bereits sehr früh zur Therapie dieser Krankheitsbilder eingesetzt. Ein Pessar dient als konservative Theraphiemethode bei Belastungsinkontinenz. Aus archäologischen Ausgrabungen vor- und frühgeschichtlicher Frauenbestattungen liegen eine größere Anzahl von ringförmigen Objekte aus Keramik bzw. Metall vor, die in der unteren Beckengegend gefunden wurden und von Archäologen und Paläopathologen als Pessare gedeutet werden.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
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