- Scheinerblende
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Die Scheinerblende (nach Christoph Scheiner) ist eine Scharfstell-Hilfe für optische Geräte.
Sie besteht aus einer Abdeckplatte mit mindestens zwei symmetrisch angebrachten Löchern. Sie wird vor der vordersten Linse der Optik montiert und dient zum Scharfstellen punktförmiger Objekte, z. B. in der Astronomie. Solange der Fokus noch nicht erreicht wurde, wird das (punktförmige) Objekt mehrfach abgebildet, abhängig von der Zahl der Öffnungen in der Scheinerblende. Diese Punkte wandern auf einander zu, je besser fokussiert ist; beim Fokussieren in die falsche Richtung wandern die Punkte voneinander weg. Bei Erreichen des Fokus sind die Punkte zu einem Punkt verschmolzen. Die Optik ist nun scharf eingestellt und die Scheinerblende kann abgenommen werden.
In der Astrofotografie z. B. kann so auch bei lichtschwachen Objekten zuverlässig scharfgestellt werden. Da durch die großflächige Abdeckung der Hauptöffnung jedoch viel Licht verloren geht, wird üblicherweise an einem hellen Stern erst scharf gestellt und dann zum Zielobjekt geschwenkt.
Eine Blende mit mehr als zwei Öffnungen wird auch Hartmann-Blende genannt, nach dem deutschen Astronomen Johannes Franz Hartmann[1]. Jedoch wurde diese Blende zum Vermessen des Strahlengangs von Fernrohr-Objektiven entwickelt und die Eignung als Scharfstellhilfe ist nur ein Nebenprodukt.
Die Scheinerblende darf nicht mit der Scheiner-Methode verwechselt werden; letztere ist erst im 19. Jahrhundert von Julius Scheiner entwickelt worden.
Siehe auch: Bahtinov-MaskeWeblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hartmann-Test zum Prüfen von Fernrohr-Objektiven. Astrophys. Inst. Potsdam. Abgerufen am 16. Februar 2010.
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