- Scheinpuppe
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Eine Puppe bezeichnet in der Zoologie die meist in völliger Ruhestellung in einer Hülle befindliche Insektenlarve im letzten Entwicklungsstadium auf dem Weg zum geschlechtsreifen Vollinsekt. In jedem Fall ist dieses Stadium dadurch gekennzeichnet, dass jede Nahrungsaufnahme unterbleibt.
Bei den holometabolen Insekten, dazu gehören Schmetterlinge, Käfer, Zweiflügler, Hautflügler und einige weitere Ordnungen, sehen die Jungtiere (Larven) völlig anders aus als die ausgewachsenen Tiere (Imagines). Bei diesen Insekten spinnt sich die Larve im letzten Stadium ihres Lebens als Larve in einen Kokon aus Seide ein, der erhärtet und dem Tier im Inneren somit Schutz bietet. Während viele Arten unbewegliche Puppen haben, sind die der Stechmücken-Gattungen Culex und Anopheles sehr beweglich.
Innerhalb der Larve beginnt nun ein kompletter körperlicher Umbau (die Metamorphose), bei der die Form der Beine zu jener des vollständigen Insekts gebildet und der Körper in die für Insekten typische Dreigliederung (Kopf-Brust-Hinterleib) aufgeteilt wird. Die Zeitspanne der Metamorphose sowie das in der Metamorphose befindliche Insekt werden auch Chrysalis genannt.
Oft bilden die Larven zudem in der Puppe neue Augen, Fresswerkzeuge und Flügel aus.
Aufgrund der äußeren Form werden vier verschiedene Typen unterschieden:
- freie Puppen Extremitäten und Flügel frei abstehend (vor allem bei Käfern und Hautflüglern)
- Mumienpuppen Körperanhänge mit dem Körper verklebt (Wespen, Schmetterlinge, Marienkäfer, Faltenmücken ...)
- Scheinpuppen Ruhende Larvenform in der erhärteten Haut des vorangegangenen Larvenstadiums (Ölkäfer)
- Tönnchenpuppen Freie Puppe der höheren Fliegen verborgen in einem Tönnchen
Bei Schmetterlingen (siehe Puppe (Schmetterling)) werden zusätzlich nach der Art der Befestigung an der Unterlage noch folgende Arten von Puppen unterschieden:
- Gürtelpuppen werden von einem um ihre Mitte geschlungenen Faden gehalten.
- Stürzpuppen hängen an ihrem Hinterende.
Kleiner Fuchs, kurz vor dem Schlüpfen
Drohnenpuppen der Westlichen Honigbiene
Literatur
- Hans Piepho und Alfred Kühn: Über hormonale Wirkungen bei der Verpuppung der Schmetterlinge. Göttingen 1936
- Hans Piepho: Untersuchungen zur Entwicklungsphysiologie der Insektenmetamorphose. Über die Puppenhäutung der Wachsmotte Galleria mellonella L.. Berlin 1942
Weblinks
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