- Scheuermühle
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Als Schleifmühle wird eine Mühle bezeichnet, die zum Schleifen von Werkstoffen dient. So entstanden Schleifmühlen zum Sägen und Schleifen von Natursteinen aber auch zum Glasschleifen.
Die seit dem 12. Jahrhundert in Mitteldeutschland weit verbreiteten Wassermühlen wurden mit der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnenden Industrialisierung genutzt, um mit Hilfe von Transmissionsriemen Kräfte zu übertragen. Die ältere technische Lösung war die Kraftübertragung durch ein sogenanntes Stockgetriebe. Dadurch wurde der Betrieb von Steinsägen und Schleifrädern ermöglicht.
Der häufigste Standort von Schleifmühlen war naturgemäß an Wasserläufen in bergiger Landschaft. Aber auch Windmühlen wurden als Schleifmühlen eingesetzt, wenn der Standort ausreichend Windkraft bot. Eine solche Windmühle ist mit der Scheuermühle Jordhamn auf Öland erhalten geblieben.
Eine noch als Schauanlage funktionstüchtige Schleifmühle mit Stockgetriebe steht in Schwerin am Faulen See. Hier wird das Schleifen und Trennen von Steinen gezeigt. Die Schauanlage wurde 1985 nach historischem Vorbildern des 18. Jahrhunderts rekonstruiert.
Historische Standorte
- in Berlin vor dem Oranienburger Tor
- in Schwerin am Schlossgarten
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