- Schiffsdatenschreiber
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Der Voyage Data Recorder sammelt Daten von Sensoren an Bord von Schiffen. Diese werden digitalisiert, komprimiert und in einem extern installierten Crash Survival Module (CSM) gespeichert. Das Crash Survival Module ist ein geprüftes und zugelassenes Bauteil, das den extremen Bedingungen gegen Schock, Aufschlag, Druck und Hitze, die bei einem Schiffsunglück entstehen können, widersteht.
Das CSM kann nach einem Schiffsunglück geborgen und die gespeicherten Daten durch Behörden oder Reedereien zur Ursachenuntersuchung abgerufen werden. Zertifiziert werden die Geräte durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
Frachtschiffe größer als 3.000 BRT und RoRo-Fähren (Roll-on Roll-off), die seit dem 1. Juli 2002 gebaut wurden, müssen nach Bestimmungen der International Maritime Organization (IMO Resolution A.861) mit einem Voyage Data Recorder System ausgestattet sein.
Daten
Daten, die ein Voyage Data Recorder je nach Verfügbarkeit speichert, sind:
- Stimmenaufnahmen und Funkttelefongespräche aus der Kommandobrücke
- Daten der Navigationsgeräte: z.B. Bilder des Radars, Schiffsposition und -geschwindigkeit, Bewegungsrichtung
- Kommandos an Ruder, Schiffsturbine und Antrieb, und deren Antworten
- (ausgelöste) Alarme
- Windgeschwindigkeit und -richtung (Anemometer und Windrichtungsgeber)
- Status von wasserdichten und Feuerschutztüren
- Daten vom Echolot
- Status der Schiffsklappen
VDR Anlagen werden unterteilt in SVDR (Simplified VDR) und VDR. Beim SVDR müssen alle verfügbaren Daten, welche nach dem NMEA-Standard definiert und auf der Brücke vorliegen, angeschlossen werden. Geräte ohne diesen Ausgang brauchen nicht angeschlossen zu werden (Ausnahme: Speed log und Gyro). Normalerweise bei SVDR im NMEA Format: GPS, Speed log, Anemometer, Kompass, Echosounder, AIS. Aber auch RADAR, VHF und in der Brücke zu installierende Mikrofone müssen angeschlossen werden.
Siehe auch
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